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3-Monats-Koliken beim Baby

3-Monats-Koliken beim Baby

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  • Schwangerschaft & Baby

3-Monats-Koliken beim Baby sind nichts Ungewöhnliches. Dennoch bringt das Weinen und Schreien der Babys die Eltern oft zur Verzweiflung. Ob euer Baby wirklich unter 3-Monats-Koliken leidet und was die Ursachen dafür sein könnten erfahrt ihr hier.

3-Monats-Koliken: Was sind Koliken?

Unter dem Begriff Koliken versteht man das unkontrollierte Weinen und Schreien bei Babys, die ansonsten völlig gesund sind. Da dieses Verhalten am häufigsten in den ersten drei Monaten vorliegt, nennt man es auch 3-Monats-Koliken. Oft sind die Babys dann nur schwer zu beruhigen und die Eltern sind am Rande des Wahnsinns und wissen nicht mehr was sie tun können. Aber keine Sorge, die 3-Monats-Koliken gehen vorbei. Manchmal dauern die Dreimonatskoliken aber auch etwas länger, so können diese bis zu sechs oder neun Monaten andauern, die schlimmste Phase sind jedoch meist die ersten 3 Monate.

3-Monats-Koliken: Anzeichen

Wie ihr am besten Koliken von anderen Schreiattacken unterscheidet erklären wir euch hier. Das Schreien beim Baby ist ganz natürlich, wie sonst sollen sich unsere Kleinen auch bemerkbar machen? Eine Kolik erkennt ihr aber daran, dass sich euer Baby gar nicht mehr beruhigen lässt. Das Weinen und Schreien während der 3-Monats-Kolik kann oft minuten- oder sogar stundenlang dauern. Viele reden dann im Volksmund von einem Schreibaby. Das Baby schreit dann vorwiegend am Nachmittag oder am Abend und zwar bevorzugt während des Trinkens oder danach. Oft könnt ihr bei 3-Monats-Koliken auch gluckernde Geräusche im Bauch eures Babys hören, da Koliken bei Babys nach der Nahrungsaufnahme häufig zusammen mit Blähungen einhergehen. Kann das Baby die Luft ablassen, sorgt dies kurzzeitig für Linderung.

Typische Verhaltensweisen, welche auf 3-Monats-Koliken hinweisen:

  • Verkrampfen des ganzen Körpers
  • abwechselndes Anziehen und Abstoßen der Beine
  • Wedeln der Arme
  • Ballen der Hände zu Fäusten
  • hochroter und schmerzverzerrter Kopf
  • plötzlich aufhörende Schreiattacken

3-Monats-Koliken: Ursachen

3-Monats-Koliken können viele verschiedene Ursachen haben. Damit ihr sicher sein könnt, dass euer Baby wirklich von den 3-Monats-Koliken betroffen ist, müssen alle anderen Ursachen natürlich ausgeschlossen werden. Die gängigsten Alternativen für Schreiattacken sind wohl Hunger, eine volle Windel und das Aufmerksamkeitsbedürfnis. Aber auch andere Krankheiten sollten von eurem Kinderarzt ausgeschlossen werden.

Vermutete Ursachen für die 3-Monats-Koliken

Leider kann man nicht davon ausgehen, dass es „die eine“ Ursache für 3-Monats-Koliken gibt, trotzdem gibt es einige Umstände, die im Verdacht stehen Koliken bei Babys auzulösen. Vor allem der unvollständig ausgereifte Magen-Darm-Trakt des Babys, blähende Nahrungsmittel (z. B. Bohnen, Blumenkohl, Brokkoli, Weißkohl etc.) , oder Fertigmilchnahrung können mit 3-Monats-Koliken zusammenhängen. Aber auch Unverträglichkeiten von Substanzen in der Muttermilch und andere Allergien können die Ursache sein. Durch ein Überangebot an Nahrung nehmen Babys heute innerhalb von 24 Stunden eine Menge an Nahrung auf, die einem Fünftel ihres Körpergewichts entspricht. Das macht die Verdauung nicht gerade leichter. Wenn während der Schwangerschaft bzw. in der Nähe des Babys geraucht wird, besteht ebenfalls ein erhöhtes Risiko. Auch Regulationsstörungen können die Ursache für 3-Monats-Koliken sein.

Viele Ärzte sind der Ansicht, dass Schreiattacken des Babys nicht zwangsläufig etwas mit einer Kolik zu tun haben müssen. Sie gehen davon aus, dass die Unzufriedenheit des Babys oft psychosomatisch bedingt ist, da vor allem in den ersten Monaten Reizüberflutungen, Stress oder Kommunikationsprobleme mit den Eltern auftreten können. In dem Fall sind Bauchschmerzen und Blähungen die Folgen des Schreiens und nicht die Ursache.

3-Monats-Koliken - ein ernstzunehmendes Problem?

3-Monats-Koliken können für alle Beteiligten sehr nervenaufreibend sein. Abgesehen davon sind 3-Monats-Koliken aber ganz ungefährlich. Das Weinen schadet dem Kind in keiner Weise und wird meist schlimmer von den Eltern wahrgenommen, die den Lärm aushalten müssen. Wenn es unklar ist, ob das Baby an 3-Monats-Koliken leidet, kann ein Besuch beim Arzt weiterhelfen. Dieser kann gegebenenfalls andere medizinische Probleme, etwa einen Leistenbruch, ausschließen. Solange das Baby ausreichend Flüssigkeit zu sich nimmt und genug wächst, sind die 3-Monats-Koliken unbedenklich. Wenn das Schreien anhält, ist es trotzdem ratsam, einen Arzt aufzusuchen. Vor allem wenn es plötzlich anders klingt, über drei Stunden anhält oder andere Beschwerden wie Fieber, Durchfall und Erbrechen hinzukommen. 

3-Monats-Koliken - was tun?

Was hilft gegen 3-Monats-Koliken?
Wie man am besten mit Koliken umgehen sollte erfährt ihr hier: 3-Monats-Koliken - was tun?

 

Bild: © Fotolia

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