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Masernimpfung

Masern

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Masern sind eine durch Viren ausgelöste, hoch ansteckende Infektionskrankheit. Obwohl man sich dagegen impfen lassen kann, scheiden sich beim Thema Masernimpfung die Geister. Welche Vorteile und Nebenwirkungen eine Masernimpfung mit sich bringt, welche Masern-Symptome typisch sind und wie man sich damit ansteckt erfahrt ihr hier.

Masern Symptome

Während der Anfangszeit treten Masernsymptome wie Husten, Schnupfen, aber auch hohes Fieber und Entzündungen im Rachen und an der Bindehaut auf.

Masern Anfangsstadium

Wie sehen masern aus? Auf das Masern Anfangsstadium folgt nach ein paar Tagen der typische Hautausschlag. Zu Beginn besteht dieser nur im Kopfbereich, vor allem im Gesicht und hinter den Ohren. Anschließend breitet er sich über den ganzen Körper aus. Wenn der Masern Ausschlag ausgebrochen ist, geht dieser mit einem erneuten Fieberschub einher. Nach drei bis vier Tagen klingen die Pusteln wieder ab. Im Anschluss kann die Haut sehr trocken werden und an den betroffenen Stellen zu Abschuppung neigen.

Masern bei Erwachsenen

All diese Masern-Symptome wären gar nicht so schwerwiegend, wenn nicht das geschwächte Immunsystem wäre. Wer sich mit Masern angesteckt hat, kann andere Erreger nicht mehr so einfach abwehren, wodurch der Weg für weitere Krankheiten und Entzündungen freigemacht wird. Vor allem Masern bei Erwachsenen führen zu einem mit Komplikationen behafteten Krankheitsverlauf.

Masern-Impfung bei Erwachsenen empfohlen

Häufig folgt den Masern-Symptomen eine Mittelohr- oder Lungenentzündung. Richtig gefährlich wird es, wenn man eine „Enzephalitis“ (Hirnhautentzündung) entwickelt. Zwar erkrankt nur einer von 1000 Masernfällen daran, trotzdem sterben 10%-20% der Betroffenen. Zudem bleiben bei weiteren 20%-30% schwere Folgeschäden am Gehirn zurück. Das können Lähmungen, aber auch geistige Behinderungen sein. Aus diesem Grund sind Masern bei Erwachsenen besonders gefährlich. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt deshalb auch gegen Masern bei Erwachsenen zu impfen.

Masern Inkubationszeit

Die Masern-Inkubationszeit meint die Zeit, die zwischen der Ansteckung und dem Ausbruch der Krankheit liegt. Wer sich angesteckt hat kann nach ungefähr acht bis zehn Tagen mit den ersten Masern Symptomen rechnen. Sobald der Hautausschlag ausgebrochen ist, besteht noch ca. vier Tage akute Ansteckungsgefahr.

Masern Ansteckung

Da es in Deutschland keine Impfpflicht gibt, ist eine Masern-Ansteckung zwar selten, aber möglich. Masern werden durch eine Tröpfcheninfektion übertragen. Das bedeutet eine Ansteckung erfolgt, indem Erreger in kleinen Speichel-Tröpfchen durch Husten, Niesen oder Sprechen über die Luft verbreitet und eingeatmet werden. Aus diesem Grund können Impfgegner auch eine vielfach kritisierte „Masernparty“ feiern. Hierbei wird ein Infizierter bewusst mit anderen Menschen (in der Regel Kindern) zusammengebracht um diese mit Masern anzustecken. Die so mit Masern angesteckten Kinder sind nach dem Heilungsprozess der Krankheit immun und benötigen keine Impfung mehr.

Masernimpfung – sinnvoll oder gefährlich?

Das Thema Masernimpfung bietet reichlich Diskussionsstoff. Während die meisten Eltern eine Impfung gegen Masern als absolut notwendig erachten, gibt es auch viele die sich gegen eine Impfung aussprechen. Und auch Experten sind sich uneins darüber, ob Nutzen oder Gefahren überwiegen.

Vorteile einer Masernimpfung

Fest steht, dass Masern eine der häufigsten Infektionskrankheiten in Entwicklungsländern ist. Durch die schlechte gesundheitliche Versorgung vor Ort kommt es zu zahlreichen Todesfällen.

In Europa gelten Masern weitestgehend als ausgerottet. Der Grund dafür ist vor allem, dass eine hohe Durchimpfungsrate angestrebt wird, denn Masern sind z.B. in Deutschland meldepflichtig, in den skandinavischen Ländern besteht bereits eine Impfpflicht. Durch diese hohe Durchimpfungsrate können viele schwere Erkrankungen verhindert werden.

Zudem schützt die Impfung vor einer erneuten Ansteckung. Wer also einmal als Kind eine Masernimpfung hatte, bleibt lebenslang geschützt.

Manche Experten sind davon überzeugt, dass durch eine Masernimpfung auch die Wahrscheinlichkeit geringer wird, Allergien oder Autoimmunerkrankungen zu entwickeln. Auch manche Krebserkrankungen sollen durch eine Masernimpfung weniger häufig vorkommen.

Der größte Vorteil ist aber wohl, dass durch eine Impfung Masern, aber auch andere schwerwiegende Erkrankungen wie Mumps oder Röteln verhindert werden können. Der Verlauf dieser Krankheiten kann sehr drastisch sein, wenn Masern etc. nicht rechtzeitig erkannt und entsprechend behandelt werden oder ein geschwächtes Immunsystem vorhanden ist.

Auch die STIKO ist von den Vorteilen überzeugt und empfiehlt offiziell eine frühzeitige Impfung gegen Masern. Auf der Seite des Robert Koch Instituts findet ihr weitere wichtige Informationen, die in jedem Fall für eine Impfung sprechen.

Masernimpfung - Nebenwirkungen und Kritik

Kritiker sind sich hingegen einig darüber, dass uns Masernimpfungen krankmachen. Angeblich werden durch Impfungen Allergien wie Asthma oder Neurodermitis hervorgerufen und das Immunsystem geschädigt. Einige sind sogar der Auffassung, dass der Masern-Impfstoff unsere Erbsubstanz beschädigt und somit bei Kindern zukünftiger Generationen Missbildungen hervorrufen kann.  Auch das Ausbrechen von Diabetes Typ 1 soll mit Impfungen in Verbindung stehen.

Oftmals würde man von „Impfmasern“ sprechen, wenn kurz nach der Impfung mit Lebendimpfstoffen krankheitsähnliche Symptome auftreten. Auch hier wird kritisiert, dass die Masernimpfung keine natürliche Infektion nachahme, sondern der Körper auf die unnatürlichen Inhaltsstoffe reagiert. Kurz nach der Masernimpfung  kommen bei manchen Kindern Krampfanfälle oder ein Kreislaufkollaps vor. Gerade bei Säuglingen besteht eine erhöhte Gefahr Atemprobleme zu bekommen. Aus diesem Grund darf bei einer angeborenen oder erworbenen Immunschwäche (beispielsweise eine Erkältung) unter keinen Umständen geimpft werden.

Allgemein sind Impf-Gegner der Auffassung, dass nur die Komplikationen der eigentlichen Erkrankung im Zentrum der Forschung stehen, aber die Impfrisiken kaum bekannt sind.

Masernimpfung – wie oft? / Masernimpfung Auffrischung

Maserimpfung - aber wie oft? In der Regel wird zweimal gegen Masern geimpft. Das liegt daran, dass 5%-10% der Personen, die nur einmal geimpft wurden, nicht immun gegen Masern sind und trotzdem daran erkranken können. Bei einer zweiten Impfung kann man davon ausgehen, dass die Impfeffektivität bei 99% liegt. Danach besteht lebenslanger Schutz und eine Masernimpfung-Auffrischung ist nicht mehr notwendig. Der Impfstoff enthält aber nicht nur Antikörper von Masern, sondern schützt auch vor Mumps und Röteln. Die Masern Mumps Röteln Impfung, kurz MMR Impfung, schützt also direkt vor drei Krankheiten. In der Regel wird der MMR-Impfstoff bei Kindern verabreicht. Die erste Impfung sollte zwischen dem 11. und 14. Monat stattfinden. Danach ist eine Pause von mindestens vier Wochen vorgeschrieben. Der MMR-Impfstoff wird im Idealfall ein zweites Mal zwischen dem 15. und 23. Lebensmonat verabreicht.

Masern Behandlung

Sollte man sich dennoch (z.B. durch eine nicht ausreichende Impfung) mit Masern infiziert haben, sollte man sich vor dem Arztbesuch telefonisch ankündigen, damit die Arztpraxis entsprechende Maßnahmen ergreifen kann. Der Arzt kann dann eine entsprechende Diagnose geben. Wenn eine Masernerkrankung vorliegen sollte, gibt es keine speziellen Behandlungsmöglichkeiten. Es können höchstens entsprechende Medikamente gegen die Begleiterscheinungen wie Fieber oder Schmerzen verschrieben werden. Außerdem ist es wichtig, dass erkrankte Personen Bettruhe halten und unter keinen Umständen unter Menschen gehen, damit nicht noch mehr Menschen infiziert werden.

Bild: © Fotolia

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