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Bommel und das traumhafte Silvester

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Bommel ist so richtig aufgeregt. Seine Augen glitzern, seine Pfoten zittern, sein Fell ist aufgestellt. Denn Bommel hat sich schon das ganze Jahr auf das Silvesterfest gefreut.

All die bunten Lichter, die in der Nacht zum neuen Jahr erleuchten, faszinieren ihn. Aber viel besser findet er, dass er so lang aufbleiben kann. So lang bleibt er sonst nie wach. Schließlich ist er noch ein kleiner Bommel! Aber dieses Mal ist alles anders. Er hat seine besten Freunde eingeladen um mit ihnen gemeinsam eine tolle Feier zu Silvester zu machen. Dafür bereitet Bommel alles vor:

„Habe ich denn auch alles? Luftschlangen? Luftballons? Und Besteck? Ach herrje, ich hätte mir eine Liste machen sollen…“, denkt Bommel so vor sich hin und bekommt kleine Schweißperlen auf der Stirn. So langsam bekommt er das Gefühl, das seine Feier nicht fertig ist bevor seine Freunde kommen. Dabei wollte er sie doch mit einem bunt geschmückten Raum überraschen. „Am Besten ich mache alles nacheinander. Ich fange damit an den Raum zu schmücken, danach werde ich das Obst und Gemüse schneiden. Nur gut, dass alle anderen auch etwas zu essen mitbringen. Da kann ich mich besser um den tollen Raum kümmern!“
Gesagt – getan! Bommel sammelt alles zusammen, was er für das Silvesterfest gekauft hat: Luftschlangen, Luftballons, Konfetti, Pappteller und Plastikbesteck, Plastikbecher und lauter kleine Figuren, die Glück bringen sollen. Kleine Schweinchen mit vierblättrigen Kleeblättern lächeln ihn fröhlich an. Bommel muss kichern, weil die pummeligen Schweinchen ihn mit großen Augen und einem breiten Lächeln anschauen. „So ein Glücksbringer-Leben ist bestimmt etwas ganz Tolles: Jeder möchte einen haben!“, denkt Bommel so vor sich hin.

Puuuuuust, Puuuuuuuuuuuuuuuuust – ohje, Bommel wird schon ganz schwindelig. So viele Luftballons müssen noch aufgeblasen werden. Mit jedem Luftballon bekommt Bommel dickere Backen, weil er soooooo tief Luft holt. Und wieder: Puuuuuuuuust, Puuuuuuuuuust! Eine Feier zu machen, ist ganz schön anstrengend! Puuuuuust, Puuuuuuuuuuust.
Da klingelt es plötzlich an der Tür: „Nanu, wer mag das wohl sein?“, fragt sich Bommel. Er eilt zur Tür und sieht die größte Überraschung vor sich: all seine Freunde sind schon gekommen. Grüni der Drache, Robin der Hund und Bruno der Bär, der Bommel so sehr ähnelt. Auf ihren Händen tragen sie Salat, Würstchen, Luftschlangen und Brause. Da grummelt Grüni mit seiner tiefen Drachenstimme los: „Hallo Bommel, wir haben gedacht du brauchst noch Hilfe!“
„Ja!“, ruft Robin der Hund ganz aufgeregt dazwischen, „wir wollen ja gemeinsam feiern! Da musst du nicht alles allein machen!“
„Und ich möchte den Tisch decken!“, meldet Bruno sich zu Wort und streckt dabei die Salatschüssel in die Luft.
„Ihr seid wirklich die besten Freunde! Kommt herein!“, sagt Bommel und tritt ein Stück zur Seite. Er freut sich so sehr, dass er auf der Stelle auf und nieder hüpft. Kaum ist die Tür ins Schloss gefallen, da machen sich die vier Freunde ans Werk.

Boooooooooom! Ein ohrenbetäubender Knall hallt im Raum wieder. „Was war das?“, ruft Bruno aus der Küche während er das Obst und Gemüse schneidet. „Grüni, wir haben dir doch letztes Jahr schon gesagt, dass du die Luftballons nicht aufblasen sollst! Mit deinem Feuer machst du sie kaputt!“, ermahnt Robin den Drachen. „Ach menno, die Luftschlangen darf ich aber auch nicht aufpusten. Die fangen Feuer! Was darf ich dann eigentlich machen?“, beschwert sich Grüni.
„Grüni, du kannst mich auf deinen Rücken nehmen und wir fliegen zusammen an die Decke. Da kann ich dann die Luftballons aufhängen!“, sagt Bommel ganz begeistert.
„Ja, das ist eine tolle Idee!“, freut sich Grüni, weil er eine tolle Aufgabe bekommen hat. Gemeinsam machen Bommel und Grüni eine bunte Decke aus lauter Luftballons und Luftschlangen, dass man schon fast keine Wand mehr sieht. Die vier Freunde arbeiten emsig. Bommel und Grüni schmücken den Raum, Bruno macht das Abendessen fertig und Robin überwacht alles – so ein guter Wachhund!

So verstreichen die Minuten und Stunden. Draußen wird es schon dunkel. Viele andere Kuscheltiere sind in der Nachbarschaft unterwegs. Sie treffen sich mit ihren Kuscheltier-Freunden und feiern gemeinsam in das neue Jahr hinein. Auch sie haben ihre Räume festlich geschmückt. Manche haben sich Luftschlangen um ihre Schultern gelegt – so kann man sie schon von Weiten erkennen.
Überall ruft man sich Wünsche für das neue Jahr zu: „Kommt gut in das neue Jahr!“
„Ja, ihr auch! Und bleibt schön gesund!“
Musik ertönt aus den Häusern und lautes Gelächter. Viele Kuscheltiere unterhalten sich ganz aufgeregt. Manche nehmen sich etwas für das neue Jahr vor, das sie an sich ändern möchten. Was man da alles hören kann: „Also ich will mein Winterfell dieses Jahr früher ablegen. Das macht mich so dicklich!“
„Ich will weniger Süßes essen. Aber heute nicht. Da darf ich nochmal. Gibst du mir die Schokolade?“
„Ich will pünktlicher sein. Ach herrje, schon wieder so spät. Ich muss doch zu meiner Familie zum Essen!“
Die Zeit vergeht im Nu, wenn man so viel zu besprechen, zu lachen, zu essen, zu naschen und sich vorzunehmen hat. Da schlägt die Kirchturmuhr zwölf Mal. Alle Kuscheltiere strömen auf die Straßen um das große Feuerwerk zu sehen.

Moment Mal, nicht alle Kuscheltiere! Wo sind denn unsere vier Freunde Grüni, Robin, Bommel und Bruno? Sie wollten doch auch dabei sein, wenn die Raketen in tausende Lichter und viel Glitzer zerspringen. Sie wollten doch sehen, wie die Nacht vom Feuerwerk erhellt wird. Wo sind sie?
Gemeinsam liegen sie auf dem großen, kuschligen Teppich im Festraum. Umgeben von hunderten Luftballons und Luftschlangen. Das Essen steht unberührt auf dem Tisch. Vor lauter Erschöpfung sind sie eingeschlafen und träumen von einem kunterbunten Feuerwerk, das sie sich nicht besser hätten vorstellen können.
Vielleicht schaffen sie es im nächsten Jahr bis null Uhr wach zu bleiben? Aber jetzt pssssssst! Lassen wir sie weiter träumen von einem großen Silvesterfest…

Bilder: © www.steiner-plueschshop.de

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