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Gute-Nacht-Geschichte "Bellas Einschulung"

Gute-Nacht-Geschichte "Bellas Einschulung"

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  • Gute-Nacht-Geschichte
Eine Geschichte von Philippine Zerfaß

Bella war sechs Jahre alt. Ihre Mama sagte, dass sie alt genug sei, um im Herbst eingeschult zu werden. Bella wusste noch gar nicht so recht, was das bedeutete. Sie wusste nur, dass man in der Schule Lesen, Schreiben und Rechnen lernt. Ihr bester Freund Jonas ist genauso alt wie sie und konnte schon lange seinen Namen ohne Fehler schreiben. Bella fiel das noch schwer. Meist vergaß sie Buchstaben oder schrieb einen falsch herum. „Das macht nichts”, sagte ihre Mama immer wieder beruhigend, „die Lehrer und Lehrerinnen in der Schule werden dir helfen. Du wirst das Schreiben gemeinsam mit vielen anderen Kindern üben.”  

Eines Mittags kam Bella von einem Ferienausflug zum See mit Jonas zurück. Mama stand mit einem Brief in der Hand lächelnd an der Tür. „Der Brief ist für dich, Bella!”, sagte Mama. Seltsam, sonst bekamen doch immer nur Mama und Papa diese langweiligen, weißen Briefe mit der Post, dachte Paula. Gemeinsam setzt sie sich mit Mama an den Tisch im Esszimmer. Bella öffnete den Umschlag. Auf dem Blatt, welches sie aus dem Umschlag herauszog, waren Abbildungen von zwei kleinen, braunen Hasen verteilt. Bella lachte: „Gehen die kleinen Hasen auch zur Schule?”. „Lass uns den Brief gemeinsam lesen”, sagte Mama, „dann werden wir sehen, was es mit den kleinen Hasen auf sich hat.” Der Brief war von ihrer zukünftigen Klassenlehrerin Frau Kölzer. Und sie hatte sich etwas ganz Besonderes überlegt: Der Text bestand nicht nur aus Buchstaben und Wörtern, sondern auch aus Bildern. An wenigen Stellen hatte sie statt einem Wort ein Bildchen eingefügt. Mama las vor: „Liebe Schülerinnen und Schüler der Hasenklasse, ich freue mich, euch im September kennenzulernen! Wir werden in der Schule viel zusammen lernen. Bestimmt habt ihr schon einen Schulranzen und eine große Schultüte. Bringt beides zu eurem ersten Schultag mit. Bis dahin wünsche ich euch wenig Regen und viel...” „Sonnenschein!”, rief Bella. Das kleine Bild einer Sonne konnte sie schon erkennen. Jetzt fühlte es sich echt an. Sie würde bald mit vielen anderen Kindern in die Schule gehen. Das Telefon klingelte und Jonas erzählte ihr aufgeregt, dass er auch in der Hasenklasse sein wird. Ein Glück. 

Endlich war es soweit! Am Morgen der Einschulung zog sich Bella ein blaues Kleid an. Auch ihre Eltern und ihre kleine Schwester Nora machten sich hübsch. Auf dem Schulhof der neuen Schule waren ganz viele Meschen. Bella war etwas unsicher. Doch dann nahm Jonas sie an die Hand.  

Am Eingang konnten sie sich Namensschilder basteln, die man mit einer Schnur um den Hals hängen konnte. Auf ihren Schildern waren die kleinen, braunen Hasen drauf, schließlich waren sie in der Hasenklasse. Es gab ein richtiges Fest mit Kuchen und Limonade. Bella und Jonas entdecken viele Kinder mit einem Hasenschild um den Hals. Jonas traut es sich, eine kleine Gruppe von Kindern beim Klettergerüst anzusprechen. Jetzt spielten alle miteinander.  

Anschließend wurde ein Foto von der gesamten Hasenklasse gemacht und die Eltern wurden gebeten, ihre Kinder am Mittag wieder von der Schule abzuholen. Zum Schluss folgten Bella und ihre Mitschülerinnen und Mitschüler Frau Kölzer in das Schulgebäude hinein. Wieder nahm sie die Hand von Jonas. Doch jetzt war ihre Vorfreude auf den Unterricht groß.

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