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Kindergartenformen Teil 4/4 - von S bis W

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  • Kindergarten & Schule
Den Eltern liegt das Wohl der Kleinen stets am Herzen, jedoch werden Kinder im Alltag oftmals nicht ausreichend gefordert und gefördert. Falls ihr einen hohen Wert auf die Bewegung des Nachwuchses legt, könnt ihr euch zum Beispiel über den Sport-Kindergarten informieren. Hier findet ihr alle Kindergartenformen von S bis W.

Spielzeugfreie Kindergärten

Der Grundgedanke hinter spielzeugfreien Kindergärten war ursprünglich die Suchtprävention. Der erste Kindergarten dieser Form war ein Projekt, welches zusammen mit dem Jugend- und dem Gesundheitsamt gestaltet wurde. Die Idee dahinter ist, dass Kinder nur vor einer Sucht bewahrt werden können, wenn sie wieder das einfache und intuitive Spielen entdecken. In der heutigen Zeit des Konsumüberflusses geht es primär die darum, die Kinder davor zu bewahren. Sie sollen abseits der Reizüberflutung der Spielzeugindustrie aufwachsen. Kinder sollen wieder lernen, sich selbst beschäftigen zu können. Die Erzieher dienen hierbei als Orientierung und können den Kindern Anregungen bieten. Die Auseinandersetzung mit sich selbst hat durchaus einen positiven Einfluss auf die Entwicklung der Kinder.

Sport-Kindergarten

Kinder sind in der heutigen Zeit selten ausgelastet, da sie sich nicht ausreichend bewegen. Nicht so im Sport-Kindergarten. Dieser ist eine Reaktion auf den natürlichen Bewegungsdrang der Sprösslinge. Vielfältige Sportangebote fördern sowohl die Eigentätigkeit, als auch die Motorik des Kindes. Im freien Spiel und Gruppenspielen erlernen die Kinder zur selben Zeit soziale Kompetenzen. Darüber hinaus können die Kinder in einer solchen Einrichtung schon frühzeitig ihre eigenen Fähigkeiten aber auch Grenzen kennenlernen und ihren Körper besser einschätzen.

Städtische- und Gemeindekindergärten

Während zwei Drittel der deutschen Kindergärten von freien Trägern geleitet werden, liegt circa ein Drittel in der Hand der Städte und Gemeinden. Die pädagogischen Konzepte können stark variieren, da sie nicht vorgeschrieben werden. Die Stadt hat allerdings Einfluss auf generelle Richtlinien bezüglich der Verwaltung und Finanzierung. Entweder werden die Kindergartenbeiträge von der Stadt oder Gemeinde festgelegt, oder richten sich nach dem Einkommen der Eltern. Ein Vorteil der öffentlichen Trägerschaft ist meist die zentrale Lage.

Waldkindergarten / Natur- und Waldkindergärten

Der Unterschied zwischen einem gewöhnlichen Kindergarten und einem Waldkindergarten liegt in der Umgebung und der damit verbundenen Tagesgestaltung. Kinder die einem Waldkindergarten untergebracht sind, verbringen viel mehr Zeit in der Natur. Sie lernen spielerisch die Umwelt kennen und beschäftigen sich mit den Naturobjekten. Außerhalb von Gebäuden können sich die Kinder frei bewegen. Die Pädagogen nehmen alles mit in den Wald, was im Laufe des Tages benötigt wird. Die Sprösslinge spielen mit dem, was gegeben ist. Bei schlechtem Wetter kann sich die Gruppe auch in Rückzugsmöglichkeiten begeben. Natürlich gibt es besondere Regeln, um die Gesundheit und Sicherheit der Kinder in der freien Natur zu gewährleisten.

Waldorf-Kindergarten

In Waldorfkindergärten gibt es eine feste Struktur, denn es wird davon ausgegangen, dass dies wichtig für die Entwicklung der Kinder ist. Die Kinder dürfen im freien Spiel ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Sie sollen sich frei entfalten dürfen und die natürlichen Spielsachen sollen sie dazu anregen. In der Waldorfpädagogik wird darüber hinaus ein hoher Wert auf gesunde Ernährung gelegt. Die Eltern werden gebeten, eine ausgewogene Ernährung der Kinder zu unterstützen. Bei diesem pädagogischen Ansatz werden die Kinder als Spiegel der Erwachsenen verstanden. Die Umwelt sollte so gestaltet werden, dass sie als Muster dient und die Kinder sie gerne nachahmen.

 

Weitere Kindergartenformen findet ihr hier:
Kindergartenformen von A bis H
Kindergartenformen von I bis M
Kindergartenformen von N bis S

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