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Mehrgenerationenspielplätze: Fitness für jede Altersklasse

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Eltern, Pädagogen und Mediziner sind sich einig: Kinder brauchen Bewegung! Spielplätze bieten ihnen Raum, ihre körperlichen Grenzen zu erfahren und ihr Bewegungstalent zu schulen. Beides ist wichtig für die Entwicklung der Kleinen. Doch auch im Alter sollte man sich ausreichend bewegen. Auf Mehrgenerationenspielplätzen können Jung und Alt gemeinsam etwas für ihre Fitness tun.

Wenn Ihr Kinder oder Enkel habt, dann wisst ihr aus eigener Erfahrung: Die Kleinen wollen auch mal toben und draußen herumtollen. Und das ist absolut sinnvoll, denn dabei trainieren sie Körperbeherrschung, Gleichgewicht und Reaktionsvermögen. Spielplätze bieten ihnen Gelegenheit dazu. Insbesondere Eltern und Großeltern, die keinen eigenen Garten haben und im städtischen Raum leben, sollten mit dem Nachwuchs regelmäßig zum nächstgelegenen Spielplatz. Denn dort können sich die Kinder in sicherer Umgebung draußen austoben.

Doch während die meisten Erwachsenen sorgsam darauf achten, dass ihre Kleinen ausreichend Bewegung haben, sind sie sich selbst gegenüber nachlässiger. Vielleicht kennt ihr das ja: Kümmert man sich in der Freizeit um Kinder oder Enkel, bleibt kaum noch Zeit für den Gang ins Fitnessstudio.

Ein typisches Bild auf Spielplätzen ist jenes, dass die Kinder an den Klettergeräten turnen, während die Erwachsenen es sich auf einer nahe gelegenen Bank gemütlich machen und plauschen. Nach acht Stunden am Büroarbeitsplatz oder einem Fernsehnachmittag sitzt man dann erneut – und schaut zu, wie Kinder oder Enkel sich auspowern. Doch diese Rollenverteilung ist keineswegs in Stein gemeißelt: Auf Mehrgenerationenspielplätzen können sich Kinder und Erwachsene gleichermaßen fit halten.

Treffen der Generationen: Das Konzept von Mehrgenerationenspielplätzen

Es gibt viele Namen für das Konzept: Mehrgenerationenspielplatz, Fitness- oder Bewegungsparcours. Die Idee dahinter ist immer dieselbe – auch für ältere Menschen sollen Grünflächen so gestaltet werden, dass sie zu altersgerechter, sportlich-spielerischer Betätigung einladen. Das Konzept des Kinderspielplatzes wird also praktisch auf Erwachsene ausgeweitet. Anders als auf traditionellen Spielplätzen sind die Geräte auf Mehrgenerationenspielplätzen auf die Bedürfnisse von älteren Menschen zugeschnitten. Die meisten lassen sich aber von Kindern und Erwachsenen gleichermaßen nutzen, was auch den Namen „Mehrgenerationenspielplatz“ erklärt: Diese Outdoor-Anlagen sind Begegnungsplätze, auf denen sich Kinder, Jugendliche, Erwachsene mittleren Alters und Senioren gemeinsam sportlich betätigen können.

In der Praxis wird der Begriff „Mehrgenerationenspielplatz“ inzwischen nur noch selten verwendet, stattdessen wird von „Outdoor-Fitness-Plätzen“ gesprochen. Hintergrund ist der, dass viele Erwachsene den Begriff „Spielplatz“ als zu kindisch empfinden. Wer jedoch auch als Erwachsener noch einen gewissen Spieltrieb hegt, der dürfte sich an der Bezeichnung kaum stören.

Sport und Bewegung: Für die Kinder und Enkel fit bleiben

Für Kinder sind Spielplätze wichtig, weil sie zur Entwicklung ihrer motorischen Fähigkeiten beitragen. Für ältere Menschen wird es hingegen immer wichtiger, ihre Bewegungsfähigkeit und Fitness zu erhalten. Natürlich auch, damit man noch möglichst lange mit den Kleinen mithalten kann, ohne außer Atem zu kommen. Aber das ist nicht der wichtigste Grund: Wer auch im Alter noch Kinder betreut, sollte bedenken, dass mit den Jahren das Risiko für schwerwiegende Herz-und-Kreislauf-Erkrankungen überproportional steigt. Und der größte Feind des Herzens ist neben Übergewicht, Rauchen und Bluthochdruck eben Bewegungsmangel. Im Alter sollte man also sowohl aus Eigeninteresse als auch zum Wohl des Kindes auf einen gesunden Lebensstil achten.

Doch auf ein Kind aufzupassen oder es großzuziehen, kostet Zeit. Und dieser Zeitknappheit werden oft als erstes all jene Aktivitäten geopfert, die dem Erhalt der Fitness dienen. Doch das muss nicht so sein! Dass die Arbeit an einem gesünderen Lebensstil nicht immer einfach ist, wenn man ein Kind zu betreuen hat, versteht sich von selbst. Dass man aber durchaus beides vereinbaren kann, beweist die Kampagne Fit für die Familie – jetzt und in Zukunft. Im Rahmen dieser Kampagne haben zahlreiche Männer und Frauen ihre Erfolgsgeschichten geteilt: Geschichten darüber, wie sie es trotz Alltagsstress geschafft haben, für ihre Familie abzunehmen, sich bewusster zu ernähren oder einen insgesamt gesünderen Lebensstil zu pflegen. Und gerade Mehrgenerationenspielplätze bieten eine schöne Gelegenheit, Zeit mit dem Kind zu verbringen und gleichzeitig etwas für die eigene Gesundheit zu tun.

Auch auf dem Spielplatz Vorbild sein

Das Sprichwort „Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm“ fasst ein wesentliches Prinzip der familiären Beziehung zusammen: Das Lernen an Vorbildern. Doch ein Kind, das auf dem Spielplatz die Erwachsenen immer nur bequem herumsitzen und Snacks essen sieht und das missmutig abgewiesen wird, sobald es Eltern oder Großeltern zum Mitmachen auffordert, das hat zumindest in sportlicher Hinsicht keine familiären Vorbilder! Je besser das Verhältnis zur betreffenden Person, desto wahrscheinlicher ist es, dass das Kind sich an diesem Verhalten orientiert und irgendwann ebenfalls zum Sportmuffel wird.

Mehrgenerationenspielplätze bieten also auch insofern eine Chance, dass Erwachsene dort selbst in Bewegung bleiben. Das signalisiert den Kleinen, dass die Eltern oder Großeltern Sport und Bewegung ebenfalls als etwas Positives empfinden. Ob es einen Mehrgenerationenspielplatz auch in eurer Nähe gibt, könnt ihr hier herausfinden.

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