Da wäre beispielsweise der Umstand, dass in vielen Neubaugebieten die Nachbarschaft generell sehr jung ist. Vor allem, wenn ihr in ein kinderfreundliches Gebiet zieht, werdet ihr im Baugebiet eine ganze Menge anderer Familien mit Kindern haben. Hier haben die Kinder schon in jungen Jahren Spielgefährten und oftmals ist der nachbarschaftliche Zusammenhalt in solchen jungen Neubaugebieten schon nach kurzer Zeit recht hoch. Immerhin gibt es mit den Kindern ein wichtiges Gut, dass viele Bewohner dieser Neubaugebiete miteinander verbindet.
Doch gerade im Fall eines Neubaus gilt es für Eltern oder werdende Eltern eine ganze Menge zu beachten. Wenn ihr euch für eine Bestandsimmobilie entscheidet, muss vieles so hingenommen werden, wie es ist und ihr könnt lediglich das Beste aus dem bestehenden Haus machen. Wer die Chance hat, sein eigenes Haus zu bauen, kann von vornherein sicherstellen, dass alles genauso ist, wie er es haben möchte – und wie es für die Kinder und die eigene Familienplanung gut ist. Wir haben hier einmal ein paar wichtige Aspekte für euch zusammengefasst.
Noch vor dem Bau des Hauses – die Auswahl des richtigen Standorts
Ein wichtiger Faktor, der noch deutlich vor dem Bau des Hauses steht, ist die Auswahl des richtigen Standorts. Wie gerade schon erwähnt, gibt es oftmals viele Neubaugebiete, in denen sich vorwiegend junge Familien ansiedeln. Es gibt allerdings auch Neubaugebiete, die genau das gegenteilige Klientel ansprechen. Hier gilt es darauf zu achten, wie die konkrete Anbindung zu Schulen, Kindergärten, Spielplätzen und den Geschäften für den täglichen Gebrauch ist.
Dazu sollte auch die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr gut sein. Je nachdem, ob ihr im selben Ort oder derselben Stadt arbeitet, stellt sich zusätzlich die Frage nach der Autobahnanbindung oder der Dauer der Fahrt zur Arbeit. Dieser Faktor ist nicht zu unterschätzen, wird er doch eines Tages eine wichtige Rolle bei der Frage nach der Zeit für die Familie spielen.

Darauf gilt es bei der Planung der Grundrisse zu achten
Es gibt ein paar Dinge, die schon bei der Planung des Grundrisses von Bedeutung sind. So stellt sich beispielsweise bei der Frage nach der richtigen Größe der Diele oder des Eingangsbereichs automatisch die Frage nach der Zahl der vorhandenen oder geplanten Kinder. Denn der Eingangsbereich sollte groß genug sein, dass alle Haushaltsmitglieder sich hier fertigmachen und Schuhe und Jacken anziehen können.
Auch ausreichend Stauraum für die wichtigsten Schuhe und Jacken sollte vorhanden sein – es muss also für Platz, für eine Garderobe oder für entsprechende Schränke gesorgt werden. Beim Thema Grundriss denkt man natürlich automatisch auch an die Zahl der Kinderzimmer. Natürlich sollte diese im Idealfall von Anfang an so geplant sein, dass jedes Kind ein eigenes Zimmer mit ausreichend Platz zur Verfügung stehen hat.
Doch auch die Gemeinschaftsräume dürfen bei der Planung nicht vergessen werden. Das Esszimmer beispielsweise muss groß genug sein, um einen Tisch mit ausreichend Platz für alle Familienmitglieder aufzunehmen. Im Wohnzimmer möchte die ganze Familie den Tag entspannt auf dem Sofa vor dem Fernseher ausklingen lassen. Soll es eine Wohnküche geben, muss diese ebenfalls ausreichend groß sein, um jedes Familienmitglied aufzunehmen. Dabei sollte nicht zu eng geplant werden. Wenn ihr bereits zwei Kinder habt, sollte auf jeden Fall ausreichend Raum vorhanden sein, falls doch noch einmal ein Drittes hinzukommt.

Die Kinderzimmer – der Ort, an dem die Kleinen groß werden
Die Kinderzimmer sind der Ort im Haus, an dem die meiste Magie herrscht. Hier verbringen Kinder einen Großteil ihres Lebens, solange sie im Haushalt der Eltern leben. Ob Sie nun als ganz kleine Babys hier herumkrabbeln und die Welt entdecken, als frisch eingeschulte Kinder hier ihre ersten Versuche am eigenen Schreibtisch mit dem Füller unternehmen oder als Jugendliche den ersten Freund oder die erste Freundin mit auf ihr Zimmer nehmen – es ist der Ort, an dem aus kleinen Kindern nach und nach Erwachsene werden.
Umso wichtiger ist es da, dass das Kinderzimmer wandelbar ist. Der Raum muss ausreichend groß sein, dass er im Laufe der Jahre immer mal wieder umgestaltet werden kann und das am Ende auch die Möglichkeit besteht, ein echtes Jugendzimmer daraus zu machen.
Das sollten Paare mit Kinderwunsch von vornherein unbedingt beachten
Gerade Paare, die ein Haus bauen und bisher noch keine Eltern sind, können dabei schon mal die eine oder andere Kleinigkeit übersehen – die sich im Nachhinein als gar nicht so klein herausstellt. Da wäre beispielsweise eine zweite Toilette, die einem Paar ohne Kinder wie Luxus erscheint. In einer vierköpfigen Familie allerdings ist sie absolut notwendig.
Wer noch keine Kinder hat, hat auch oft das Gefühl, er könnte im Badezimmer auf die Badewanne durchaus verzichten – spätestens mit der Geburt des ersten Kindes wird die Badewanne allerdings nahezu unverzichtbar. Hier sollte darauf geachtet werden, dass die Wanne nicht zu klein ist und für genug Platz fürs Gemeinsame baden gesorgt ist. Bei den vielen verschiedenen Formen und Größen stellt sich hier die Frage, welche am besten in das Eigenheim passt. Denn ob zusammen mit dem Kleinen oder speziell mit Badewannenaufsatz – planschen macht den Kleinen Spaß, sodass für ein ausreichend großes Badezimmer gesorgt sein sollte.
Neben solchen praktischen Gesichtspunkten spielt auch das Thema Sicherheit beim Bau eines Hauses eine wichtige Rolle. Wie wichtig diese Rolle sein sollte, wird einem erst bewusst, wenn man einmal einen Blick in die Statistik wirft. Wird einem klar, dass etwa 60 Prozent der Unfälle von Kindern im häuslichen Umfeld passieren, bekommt das Thema Sicherheit plötzlich eine ganz neue Bedeutung.
Sicherheit für Kinder ist gerade bei der Bauplanung ein wichtiger Faktor
Sicherheit ist bei der Bauplanung daher ein sehr wichtiges Thema. Dazu gehören Punkte wie das richtige Treppengeländer oder eine entsprechende Absicherung an einem Balkon. Ebenso wie die Sicherung von Lichtschächten an Kellerfenstern oder eventuell auch abschließbare Fenstergriffe an Fenstern, an die Kinder auch schon in jungen Jahren herankommen können.
Auch die Einbindung von Glaselementen in den Haushalt ist ein Punkt, der unter dem Aspekt der Sicherheit betrachtet werden sollte. Gerade beim Faktor Sicherheit merken junge Eltern oftmals erst, wie sehr sich ihr Blick auf die Welt verändert hat. Spielten bei der Einrichtung und Gestaltung der eigenen vier Wände vorher nur der eigene Geschmack und die Stilfrage die Hauptrolle, sind es nun eher Aspekte wie die Sicherheit der Kinder im eigenen Haushalt.
Auch bei der Planung der Außenanlagen auf Sicherheit achten
Interessant ist in dem Zusammenhang auch, dass die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung festgestellt hat, dass sich die Unfallschwerpunkte von Kindern im zunehmenden Alter verschieben. Schon ab dem 5ten Lebensjahr ist es oft so, dass Unfälle eher im Außenbereich bei Sport und Spiel passieren als im Haus oder in der Wohnung. Dieser Faktor sollte bei der Planung des Gartens auf jeden Fall beachtet werden. So kann ein Teich im Garten mit kleinen Kindern – wenn dieser nicht hinreichend gesichert ist – eine lebensgefährliche Unfallquelle sein.
Neben dem Sicherheitsfaktor sollte bei der Planung des Außenbereichs allerdings noch ein anderer Faktor eine Rolle spielen. Kinder lieben oftmals die Arbeit in der freien Natur – egal ob im Frühjahr oder im Herbst, Kinder gärtnern eigentlich immer gern. Wenn Ihr mit euren Kindern Zeit im eigenen Garten auch bei der Gartenarbeit verbringen möchtet und ihnen dabei auch den Wert von gesunden Lebensmitteln beispielsweise vermitteln möchtet, solltet ihr in eurem Garten von vornherein Bereiche einplanen, in denen ihr Lebensmittel wie Obst und Gemüse anpflanzen könnt.