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Winterkrankheiten beim Kind: Erkältung oder Grippe?

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In der dunklen Jahreszeit greifen wieder vermehrt Krankheiten um sich. In Familien sind vor allem Kinder betroffen, weil ihr Immunsystem noch nicht ausgereift ist und sie sehr anfällig für Krankheitserreger sind. Zu den bekanntesten Infektionen zählen die Erkältung und die Grippe, die leicht zu verwechseln sind. Für Eltern ist es wichtig, sie unterscheiden zu können.

Erkältung oder Grippe: Warum Eltern den Unterschied kennen sollten

Erkältung und Grippe werden oft miteinander verwechselt. Das liegt vielleicht daran, dass die Erkältung auch als grippaler Infekt bezeichnet wird. Die Grippe ist stattdessen als Influenza bekannt. Bei beiden Infektionen kann der Körper mit Fieber, Husten, Schnupfen und weiteren Symptomen reagieren. Doch während die Erkältung fast immer harmlos verläuft, ist das bei Grippe nicht unbedingt der Fall.

Bei Kindern ist die Immunabwehr noch nicht voll ausgereift. Das führt dazu, dass die Grippe Folgeerkrankungen nach sich ziehen kann, vor allem Entzündungen. Typisch ist zum Beispiel eine Mittelohr- oder Nasennebenhöhlenentzündung. Es kann auch zu einer Lungenentzündung kommen. Speziell bei Kleinkindern kommt es oft zu Pseudo-Krupp, einer Entzündung des Kehlkopfes. Bei Babys und Kleinkindern kann Grippe außerdem schwere Komplikationen auslösen, die in einigen Fällen sogar tödlich sind.

So lassen sich Erkältung und Grippe unterscheiden

Die Gefährlichkeit der Grippe und die Ähnlichkeit mit der Erkältung zeigen, dass Eltern den Unterschied kennen müssen, um richtig zu reagieren. Zum Glück gibt es mehrere Eigenschaften, die das Unterscheiden erleichtern. Der eindeutigste Unterschied ist schon zu Beginn des Krankheitsverlaufs erkennbar.

Beginnt die Krankheit schleichend mit eher milden Symptomen, handelt es sich wahrscheinlich um eine Erkältung. Das Kind zeigt also bereits am Anfang Symptome wie Schnupfen oder Halsschmerzen, es bleibt aber noch aktiv. Erst langsam und im weiteren Verlauf verstärken sich die Symptome. Eine Grippe beginnt stattdessen schlagartig mit relativ starken Symptomen, vor allem mit Fieber und Abgeschlagenheit. Der Zustand des Kindes kann sich innerhalb weniger Stunden drastisch verschlechtern.

Auch an der Körpertemperatur lassen sich Unterschiede ausmachen. Eine Erkältung führt selten zu Fieber. Wenn überhaupt ist die Temperatur nur leicht erhöht und nicht höher als 38°C. Bei der Grippe kann es hingegen zu starkem Fieber von bis zu 41°C kommen, das auch lebensbedrohlich werden kann. Die Intensität der Infektion spiegelt sich darüber hinaus in der Krankheitsdauer wider. Während eine Erkältung nach rund sieben bis neun Tagen vorbei ist, liegen grippekranke Kinder oft zwei Wochen oder länger flach.

Achtung: Bei sehr hohem Fieber (Säuglinge schon ab 38°C), Nackensteifigkeit und eingeschränktem Bewusstsein ist eine Notfallbehandlung erforderlich. Eltern sollten sofort den Notruf wählen!

Hausmittel bei häufigen Infektionen in Herbst und Winter

Besteht der Verdacht auf Grippe oder ist die Erkrankung unklar, sollten Eltern ihr Kind unbedingt bei einem Kinderarzt vorstellen. Ärzte können das Kind gründlich untersuchen und genau feststellen, woran es leidet. So lässt sich nicht nur eindeutig sagen, ob es sich um eine Erkältung oder eine Grippe handelt, sondern es lassen sich auch Folge- oder Nebenkrankheiten bestimmen. Darüber hinaus kann ein Arzt oder eine Ärztin hilfreiche Medikamente verschreiben.

Viele Arzneien sind auch ohne Rezept erhältlich. Gegen Schleimlöser, Nasentropfen und Schmerzstiller ist in den meisten Fällen auch nichts einzuwenden. Vorsicht ist allerdings bei fiebersenkenden Mitteln angebracht. Das Fieber ist eine sinnvolle und notwendige Reaktion des Immunsystems auf die eingedrungenen Krankheitserreger. Die erhöhte Temperatur sorgt dafür, dass die Immunzellen schneller reagieren, wodurch die Erkrankung gut ausheilen kann. Wer Fieber unnötig senkt, macht es dem Körper also nur schwerer. Besser nutzt man diese Mittel nur auf ärztlichen Rat hin oder greift zu Hausmitteln, um hohes Fieber zu senken.

Zum Glück gibt es zahlreiche Hausmittel, die Eltern zum Lindern der Symptome einsetzen können. Bei zu hohem Fieber haben sich zum Beispiel feuchte Wadenwickel bewährt. Sie helfen dem Körper bei der Temperaturregulierung. Andere Hausmittel lindern andere Beschwerden:

  • Salbeitee bei Halsschmerzen
  • Nasenspülung mit Kochsalzlösung bei verstopfter Nase
  • hohe Luftfeuchte bei trockenen Schleimhäuten
  • warmer Bienenwachs auf der Brust bei Atemproblemen
  • viel Trinken bei Husten gegen zähen Schleim

Weitere hilfreiche Tipps gegen Erkältungen und Informationen zu bewährten Hausmitteln finden Eltern in diesem Ratgeber von douglas.de. Hier werden zusätzlich zum Beispiel (unter anderem) Erkältungsbäder und das Einreiben mit ätherischen Ölen empfohlen.

Zusätzliche Tipps: Was Eltern bei erkrankten Kindern beachten sollten

Einer der wichtigsten Tipps für Eltern, die ein krankes Kind zu Hause haben, ist Zeit. Das Kind leidet nun nicht nur unter den Symptomen, sondern es hat häufig auch Angst. Eltern sollten sich daher Zeit nehmen und dem Kind während der Krankheitsdauer viel Liebe und Zuwendung entgegenbringen. Dieser Faktor kann sich positiv auf den Krankheitsverlauf auswirken. In jedem Fall stärkt er die Beziehung zwischen Eltern und Kind und ist daher besonders empfehlenswert.

© Douglas

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