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Igel im Garten

Igel

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  • Tiere

Igel sind faszinierende Tiere, die nicht nur Kinderaugen zum Strahlen bringen. Sie sind nicht nur eine willkommene Abwechslung für unseren Garten, sondern auch eine wichtige Komponente unserer Ökosysteme.

Wissenswertes über Igel

  • Wusstest du, dass Igel in der Dämmerung und nachts aktiv sind? Tagsüber ziehen sie sich gerne in ihre Verstecke zurück, die sie entweder selbst gegraben haben oder in denen sie Unterschlupf finden. Dabei bevorzugen sie dichte Büsche, Hecken oder Laubhaufen.
  • Igel sind Einzelgänger und legen große Distanzen zurück. Sie können bis zu fünf Kilometer pro Nacht wandern, um Nahrung zu finden oder ihr Revier zu markieren.
  • Als Allesfresser ernähren sich Igel von Insekten, Schnecken und Würmern, aber auch von Früchten und Beeren. Im Herbst legen sie Vorräte an, um für den Winter gerüstet zu sein. Dabei nehmen sie bis zu einem Drittel ihres Körpergewichts zu und halten anschließend Winterschlaf.
  • Wenn du einen Igel im Garten hast, kannst du ihm etwas Gutes tun, indem du ihm ein Igelhaus oder eine Schale mit Wasser bereitstellst.
  • Aber Vorsicht: Füttere die Igel nicht! Denn das kann dazu führen, dass sie sich an eine bestimmte Futterstelle gewöhnen und im Winter nicht ausreichend Nahrung finden. Wenn jedoch extreme Wetterbedingungen oder ein Mangel an natürlicher Nahrung das Überleben des Igels gefährden, kann ihm eine zusätzliche Fütterung helfen.

Biologie und Anatomie des Igels

Der Igel ist ein faszinierendes Tier, das uns immer wieder begeistert. Doch was steckt eigentlich hinter der Biologie und Anatomie des Igels?

Der Igel gehört zur Familie der Insektenfresser und hat einen stacheligen Körper, der ihn vor Feinden schützt. Seine Stacheln sind modifizierte Haare und können nicht abgeworfen werden. Ein ausgewachsener Igel hat etwa 5.000 bis 7.000 Stacheln auf dem Rücken und an den Seiten! Im Gegensatz dazu ist sein Bauch weich und unbehaart.

Der Igel hat eine spitze Schnauze, kleine Augen und Ohren sowie kurze Beine mit kräftigen Krallen, die ihm beim Graben helfen. Sein Gehirn ist vergleichsweise klein, aber er verfügt über einen ausgeprägten Geruchssinn und kann auch gut hören.

Interessant ist auch die Tatsache, dass der Igel zu den wenigen Säugetieren gehört, die sich in der Körpertemperatur regulieren können - sie schwanken zwischen 30-38 Grad Celsius. 

Igel im Garten – gut oder schlecht?

Igel im Garten – gut oder schlecht? Diese Frage beschäftigt viele Gartenbesitzer. Doch grundsätzlich gilt: Igel sind nützliche Tiere für den Garten.

Sie vertilgen Schnecken, Insekten und andere Kleintiere, die sich an den Pflanzen zu schaffen machen. Somit tragen sie zur natürlichen Schädlingsbekämpfung bei und helfen dabei, den Einsatz von chemischen Mitteln zu reduzieren.

Auch das Umgraben des Bodens durch Igel kann vorteilhaft sein, da dadurch die Bodenstruktur verbessert wird. Allerdings sollten Gartenbesitzer darauf achten, dass sie keine gefährlichen Gegenstände wie Draht oder Plastik im Garten liegen lassen, da Igel sich daran verletzen können. Zudem ist es wichtig, dass Igel genügend Versteckmöglichkeiten und Nahrung finden. Ein kleiner Laubhaufen oder ein Igelhaus bieten hierfür ideale Bedingungen.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Igel im Garten sind eine Bereicherung und sollten nicht bekämpft werden, sondern man sollte ihnen einen geeigneten Lebensraum bieten.

Igel füttern?

Wenn du einen Igel in deinem Garten hast, fragst du dich vielleicht, ob es eine gute Idee ist, ihn zu füttern. Die Antwort ist: wenn, dann mit Bedacht. Im Allgemeinen sollten Igel ihre Nahrung selbst finden können. Wenn jedoch extreme Wetterbedingungen oder ein Mangel an natürlicher Nahrung das Überleben des Igels gefährden, kann ihm eine zusätzliche Fütterung helfen.

Es ist wichtig zu beachten, dass Igel spezielle Bedürfnisse haben und nicht alle Lebensmittel für sie geeignet sind. Gebe ihnen niemals Milch oder Brot, da diese Lebensmittel Verdauungsprobleme verursachen können. Stattdessen solltest du spezielles Igelfutter oder Nassfutter für Katzen oder Hunde verwenden.

Stelle sicher, dass das Wasser immer frisch und zugänglich ist und dass die Futterstelle sauber gehalten wird, um das Risiko von Krankheiten zu minimieren.

Der Winterschlaf der Igel

Der Winterschlaf der Igel ist ein wichtiger Teil ihres Lebenszyklus, der es ihnen ermöglicht, schwierige Wintermonate zu überstehen. Während dieser Zeit reduzieren sie ihre Körpertemperatur auf 6-9 Grad Celsius und verlangsamen ihren Stoffwechsel drastisch. Ihre Körperfunktionen wie Herzfrequenz und Atmung werden auf ein Minimum reduziert. Igel reduzieren ihren Energiebedarf, indem sie ihren Muskeltonus verringern und ihre Körperaktivität auf ein Minimum beschränken.

Bevor sie in den Winterschlaf gehen, bauen die Igel ihr Nest, das auch als Kobel bezeichnet wird. Es besteht aus trockenen Blättern, Gräsern und Zweigen. Das Nest ist wichtig, um den Körper des Igels warm zu halten und ihm Schutz vor Kälte und Feinden zu bieten. Die Tiere können im Winter starken Schwankungen in der Temperatur ausgesetzt sein, insbesondere wenn sie in Gebieten mit Schneefall leben.

Der Winterschlaf beginnt normalerweise im November und dauert bis März. Während dieser Zeit wachen die Igel nur sehr selten auf und nehmen keine Nahrung zu sich. Aber auch während des Winterschlafs benötigen die Igel Energie, um am Leben zu bleiben. Von daher ist es wichtig, dass sie im Vorfeld genügend Fettreserven ansammeln. Eine ausreichende Versorgung mit Nahrung im Herbst hilft Igel dabei, genügend Körperfett anzusammeln, um den Winterschlaf auf gesunde Weise zu überstehen.

Es ist wichtig, Igel während des Winterschlafs nicht zu stören, da dies ihre Überlebenschancen beeinträchtigen kann. Wenn ein Igel wach wird und unnatürlich gestört wird, benötigt er viel Energie, um seine Körperfunktionen wieder zu normalisieren. Daher sollte man stets davon Abstand nehmen, Igel im Winterschlaf zu wecken oder zu bewegen. Wenn Sie einen Igelnest finden, achten Sie darauf, es nicht zu stören und lassen Sie den Igel schlafen.

Warum es wichtig ist, Igel zu schützen

Es gibt viele Gründe, warum es wichtig ist, Igel zu schützen. Zum einen sind sie ein wichtiger Bestandteil des Ökosystems und tragen zur natürlichen Schädlingsbekämpfung bei. Igel fressen Schnecken, Raupen und andere Insekten, die sonst große Schäden in Gärten und Feldern anrichten könnten. Außerdem sind Igel ein Indikator für die Gesundheit des Ökosystems.

Wenn es ihnen gut geht, spricht das dafür, dass auch andere Tiere und Pflanzen in ihrer Umgebung ausreichend Nahrung und Lebensraum finden. Doch leider geht es vielen Igeln nicht gut. Durch den Einsatz von Pestiziden und den Verlust von Lebensräumen werden sie immer seltener. Deshalb ist es wichtig, dass wir uns für ihren Schutz einsetzen und ihnen helfen, indem wir zum Beispiel igelfreundliche Gärten anlegen oder Igelstationen unterstützen.

Nützliche Tipps zum Umgang mit Igeln

Wenn du einen Igel in deinem Garten oder auf der Straße findest, ist es wichtig zu wissen, wie du dich ihm gegenüber verhalten sollst.

  1. Der erste und wichtigste Schritt ist, den Igel nicht anzufassen. Igel sind wilde Tiere und können bei Berührung gestresst oder sogar verletzt werden.
  2. Stattdessen solltest du ihm eine sichere Umgebung bieten, indem du ihn in einer geschützten Ecke mit Laub oder Zweigen ablegst. Es ist auch wichtig, darauf zu achten, dass keine Gefahren wie Hunde oder Autos in der Nähe sind.
  3. Wenn der Igel verletzt aussieht oder offensichtliche Anzeichen von Krankheit zeigt, solltest du ihn zum Tierarzt bringen.
  4. Ein weiterer wichtiger Tipp ist, den Igel nicht unbedingt zu füttern. Obwohl es gut gemeint sein mag, kann falsche Ernährung zu gesundheitlichen Problemen führen und dazu führen, dass der Igel abhängig von menschlicher Hilfe wird. Halte dich also an natürliche Futterquellen wie Insekten und Beeren und lass den Igel seine Nahrung selbst finden.

Fazit: Der Igel als wichtiger Bestandteil des Ökosystems

Du hast nun viel über Igel erfahren und weißt, dass sie wichtige Bestandteile unseres Ökosystems sind. Ohne sie würde das Gleichgewicht gestört werden, denn sie halten Schädlinge in Schach und sorgen für eine gesunde Vegetation.

Doch leider gibt es immer weniger Igel in unseren Städten und Dörfern. Deshalb ist es wichtig, dass wir uns um diese Tiere kümmern und ihnen einen Lebensraum schaffen, in dem sie sicher und ungestört leben können.

Indem wir beispielsweise Laub oder Reisig haufen anlegen oder spezielle Igelnester bauen, können wir dazu beitragen, dass sich die Igel wieder wohlfühlen und vermehren. Es liegt also auch in unserer Verantwortung, uns um diese Tiere zu kümmern und ihren Lebensraum zu schützen.

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