1868

Bommel unter Rittern

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Als Bommel in der Schule war, hörte er von einem großen Mittelaltermarkt in seiner Stadt. Dieser sollte am Wochenende auf dem Marktplatz vor dem historischen Rathaus stattfinden. Bommel lief also eilig nach Hause und berichtete seinen Eltern von der bevorstehenden Veranstaltung. Die Teddy-Mama und der Teddy-Papa waren sofort begeistert und versprachen Bommel, dass sie den Markt besuchen werden.

„Was zieht man denn da an?“, fragte Bommel seine Mama. Die Teddy-Mama Bommela antwortete: „Also ein Ritter trägt eine schwere Rüstung. Ein Burgfräulein oder eine Magd tragen schöne lange Kleider oder Blusen und lange Röcke. Wenn die Ritter gerade nicht kämpfen, tragen sie luftige Gewandungen.“ Bommel überlegte kurz und sagte dann zu seiner Mama: „Vielleicht kann ich mir dort eine Rüstung kaufen.“ Bommela und ihr Mann schmunzelten und der Teddy-Papa sagte: „Du kannst morgen ja mal eine anprobieren und dann sehen wir weiter.“

Am nächsten Tag lief die Teddyfamilie nach dem Frühstück zum Markt. Dort angekommen bestaunten sie das Ritterlager neben der Arena. Bommel war ganz neugierig und schaute in ein Zelt hinein. Plötzlich ertönte eine Stimme aus dem Hintergrund: „Kannst du bitte schnell wieder raus gehen? Ich geh doch auch nicht einfach in dein Haus ohne zu fragen!“ Bommel erschrak und eilte aus dem Zelt. Er drehte sich um und erblickte einen großen Ritter. Dieser sah von Nahem gar nicht so unfreundlich aus wie seine Stimme anfangs klang. „Entschuldigung, das wusste ich nicht.“, sagte Bommel zu ihm. Der Ritter antwortete: „Keine Angst, aber es ist uns lieber, wenn du von außen schaust. Ihr könnt natürlich gerne durch das Lager laufen und unsere Rüstungen und unseren Baldachin bestaunen.“„Balda…was?“, fragte Bommel. „Unseren Baldachin, das große Zelt unter dem wir alle zusammen sitzen und essen und trinken.“ Bommel schaute hinüber und erblickte noch mehr Menschen, die in historischen Gewandungen zusammen saßen. Einige Männer standen neben ihren Zelten und zogen sich ihre Rüstungen an. Manche bekamen dabei Hilfe von ihren Frauen oder anderen Männern. Der Teddy-Papa stellte sich wissbegierig dazu und fragte einen der Ritter: „Wie viel wiegt eigentlich eine Rüstung?“ Der Mann lächelte und sagte: „Also meine Rüstung wiegt ungefähr 30 Kilogramm. Es gibt aber auch einen jungen Mann in unserer Gruppe, dessen Rüstung sogar 50 Kilogramm wiegt." Bommel schaute verwundert: „So schwer? Ohje, das würde ich nicht aushalten.“, erwiderte er.

Nachdem die Ritter fertig gerüstet waren, liefen sie in einer Reihe zur Arena hinüber. Der Herold erklärte laut wie sie jetzt kämpfen würden, also nach welchen Regeln und stellte seine Ritter und ihre Rüstungen vor. Dann ging es endlich los: Bommel durfte in der ersten Reihe stehen, damit er etwas sieht. Es ging ordentlich zur Sache, große kämpften gegen kleinere Ritter, alte gegen junge Ritter und dicke gegen dünne Ritter. Jedoch waren alle sehr stark und Bommel war mächtig beeindruckt von den Ritterkämpfen.

In einer kurzen Pause liefen ein paar gewandete Frauen zu den Zuschauern und baten sie, ein oder zwei Schritte zurück zu gehen, da es im nachfolgenden Vollkontakt ziemlich zur Sache gehen wird. Dann ging es richtig ab, manche Ritter sprangen sogar ineinander und schlugen noch viel härter zu. „Beim historisch gerüsteten Vollkontakt geht es darum, den anderen mit drei Punkten auf den Boden zu bekommen. Also wenn ein Ritter mit seinen Beinen auf dem Boden steht, berührt er schon mit zwei Punkten den Boden. Sobald man ihn dazu bekommt, sich mit seinem Arm auf dem Boden abzustützen, hat man gewonnen und der andere ist raus.“, erklärte der Herold.

Während der Kämpfe entdeckte Bommel plötzlich seinen Kumpel den Husky Odin im Publikum. Er ging zu ihm hinüber und sie feuerten gemeinsam ihre Lieblingsritter an. Als die Kämpfe vorbei waren lief die Teddyfamilie mit Odin zu den Essensständen und sie probierten Knoblauchbrot. „Puh, das riecht ganz schön stark, aber es schmeckt so lecker!“, sagte Odin zu Bommel. Der junge Teddy stimmte zu. Nach ein paar Stunden auf dem Markt durften die beiden sogar bis zur großen Feuershow bleiben und bestaunten die in schwarzem Leder gekleideten Akteure, wie sie Feuer schluckten und spukten. Danach ging es nach Hause und Bommel fiel kaputt aber glücklich in sein Bett. Ob er wohl von Rittern träumen wird?

Bilder: © Steiner Plüschshop und Fotolia

 

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