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Funzy Spielsofa und Sitzsack im Test: Wenn Möbel plötzlich zum Abenteuer werden

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Als die große Box vor der Tür stand, war ich skeptisch. 40 mal 40 mal 93 Zentimeter - darin soll ein komplettes Sofa stecken? Der Karton fühlte sich erstaunlich handlich an, fast schon verdächtig leicht für ein Möbelstück. Doch kaum ausgepackt, entfaltete sich der vakuumierte Schaumstoff vor meinen Augen. Keine Schrauben, keine verwirrende Aufbauanleitung, keine schweißtreibende Montage. Innerhalb weniger Minuten lag das Funzy Spielsofa komplett einsatzbereit da.

Erste Eindrücke: Kompakt verpackt, schnell startklar

Sofort fiel mir die hochwertige Verarbeitung auf. Der samtige Veloursstoff schmeichelt den Händen, während der Schaumstoff eine bemerkenswerte Festigkeit zeigt. Keine billige Klappmatratze, sondern echte Matratzenqualität. Das Spielsofa besteht aus zwei unterschiedlich dicken Klappmatratzen und zwei stabilen Dreieckskissen. Mehr braucht es nicht für hunderte Spielvarianten.

Die praktischen Tragegriffe an den Matratzen erwiesen sich schnell als durchdacht. Mit etwa 12 Kilogramm Gesamtgewicht lässt sich das Sofa mühelos von Raum zu Raum tragen. Kinder ab etwa vier Jahren schaffen das sogar alleine, zumindest die leichteren Einzelteile. Die Reißverschlüsse verstecken sich in speziellen Schutztaschen. Kleine Finger können hier nicht hängenbleiben, ein Detail, das Eltern zu schätzen wissen.

Spielparadies oder Zeitverschwendung? Der Praxistest über mehrere Wochen

Nach den ersten Tagen begann ich zu verstehen, warum das Funzy in sozialen Medien für Furore sorgt. Das Sofa wandert täglich durch unsere Wohnung. Morgens dient es als gemütliche Leseecke im Kinderzimmer, mittags wird daraus ein waghalsiger Kletterparcours, und abends verwandelt es sich in eine kuschelige Höhle für die Gute-Nacht-Geschichte.

Besonders beeindruckend: Die Kreativität, die dieses Möbelstück weckt. Kinder zwischen drei und zehn Jahren haben das Spielsofa getestet. Die Kleinen bauten Burgen und versteckten sich in selbstkonstruierten Höhlen. Die Größeren erschufen Wackelbrücken, sprangen von selbstgebauten Plattformen und richteten sich Gaming-Ecken ein. Bei manchen ambitionierten Konstruktionen half ein Erwachsener kurz mit, aber die meisten Umbauten klappten selbstständig.

Als Gästebett funktioniert das Spielsofa überraschend gut. Ausgeklappt bietet es genug Platz für ein Kind, notfalls sogar für einen schlanken Erwachsenen. Die Härte des Schaumstoffs liegt irgendwo zwischen weicher Matratze und festem Futon, bequem genug für eine Nacht, stabil genug für wildes Toben am nächsten Morgen.

Materialien und Verarbeitung: Keine Kompromisse bei der Qualität

Der Veloursstoff fühlt sich angenehm an, ohne zu rutschig zu sein. Seine leicht strukturierte Oberfläche sorgt dafür, dass Konstruktionen stabil bleiben. Nach Wochen intensiver Nutzung zeigt der Bezug kaum Abnutzungsspuren. Die versprochenen 200.000 Abriebzyklen scheinen keine leere Werbeaussage zu sein.

Der Schaumstoff beeindruckt durch seine Widerstandsfähigkeit. Selbst nach hunderten Sprüngen und Landungen bilden sich keine Kuhlen. Das Raumgewicht von 25 und die hohe Stauchhärte machen den Unterschied zu billigen Alternativen deutlich spürbar. Erwachsene sinken nicht ein, Kinder können kraftvoll darauf herumspringen, ohne dass das Material nachgibt.

Die OEKO-TEX Standard 100 Zertifizierung beruhigt. Alle Komponenten wurden auf Schadstoffe geprüft. TÜV- und GS-Siegel zieren die Verpackung ebenfalls - nicht selbstverständlich bei Kindermöbeln. Die dreieinhalb Jahre Produktgarantie unterstreicht das Vertrauen des Herstellers in sein Produkt.

Alltag mit dem Funzy: Pflege und Handhabung

Die Reinigung gestaltet sich unkompliziert. Kleine Missgeschicke lassen sich mit einem feuchten Tuch entfernen. Für gründlichere Säuberungen kommen die Bezüge bei 30 Grad in die Waschmaschine. Nach dem Lufttrocknen sehen sie aus wie neu. Die Teddy-Variante erfordert allerdings Handwäsche, hier sollte man sich die Stoffwahl gut überlegen.

Platzsparendes Verstauen funktioniert bestens. Als Sofa zusammengeklappt passt das Funzy problemlos unter ein Hochbett oder in eine Zimmerecke. Zusammengefaltet braucht es gerade mal etwas mehr als einen Quadratmeter. Für kleinere Wohnungen gibt es mittlerweile auch eine Mini-Version.

Der Sitzsack: Flauschige Ergänzung mit Nachhaltigkeitsgedanken

Der Funzy Sitzsack komplettiert das Spielsortiment. Mit etwa 85 mal 50 mal 50 Zentimetern und rund 7 Kilogramm wirkt er erstaunlich solide. Die Füllung besteht aus recyceltem Schaumstoff: Produktionsreste vom Spielsofa finden hier eine sinnvolle Verwendung. Upcycling statt Wegwerfen, ein sympathischer Ansatz.

Der Sitzsack schmiegt sich angenehm an den Körper. Keine knisternden Styroporkügelchen, die nach wenigen Monaten zusammenklumpen, sondern weicher Schaumstoff, der seine Form behält. Kinder nutzen ihn als Leseplatz, Landefläche nach wilden Sprüngen oder einfach als kuscheligen Rückzugsort. Auch Erwachsene finden ihn bequem.

Der abnehmbare Cord-Bezug lässt sich wie beim Spielsofa waschen. Die Verarbeitung überzeugt auf ganzer Linie. Pet-Proof bedeutet hier: Tierhaare lassen sich leicht entfernen, der robuste Stoff hält auch Krallen stand. Die Farbauswahl reicht von dezentem Grau über cremiges Beige bis zu frischem Rosa.

Zusammenspiel: Sitzsack trifft Spielsofa

Kombiniert entfalten beide Produkte ihr volles Potenzial. Der Sitzsack wird zur Landefläche für Sprünge vom Spielsofa, zur Extrasitzgelegenheit bei Kindergeburtstagen oder zum zusätzlichen Kuschelelement in selbstgebauten Höhlen. Die Farbpalette lässt sich aufeinander abstimmen, wer es einheitlich mag, findet passende Kombinationen.

Preis-Leistung: Rechtfertigt die Qualität die Investition?

Das Spielsofa kostet je nach Farbe und Aktion zwischen 299 und 449 Euro. Der Sitzsack schlägt mit etwa 150 Euro zu Buche. Kein Schnäppchen, zugegeben. Doch die Alternative? Billige Klappmatratzen für 50 Euro, die nach wenigen Monaten durchgesessen sind. Schaumstoffbausteine, die überall herumliegen. Separate Spielmatten, Kindersessel und ein Gästebett - alles zusammengerechnet wird es schnell teurer.

Die Langlebigkeit macht den Unterschied. Das Funzy wächst mit, von der Krabbelphase bis ins Teenageralter. Ein Dreijähriger baut Höhlen, ein Achtjähriger nutzt es zum Chillen, ein Zwölfjähriger als Gaming-Sofa. Über zehn Jahre Nutzungsdauer sind realistisch, umgerechnet auf die Jahre relativiert sich der Preis.

Wer mehrere Kinder hat oder regelmäßig Besuch bekommt, profitiert zusätzlich. Das Spielsofa hält problemlos drei Kinder gleichzeitig aus, egal ob beim Toben oder beim gemeinsamen Filmabend.

Kritische Töne: Was könnte besser sein?

Perfekt ist nichts. Die schwereren Matratzen erfordern bei kleineren Kindern gelegentlich Hilfe beim Umbau. Die kompakteste Lagerform braucht immer noch über einen Quadratmeter - für winzige Zimmer kann das eng werden. Und ja, der Preis schließt nicht alle Familien ein. Rabattaktionen lohnen sich abzuwarten.

Die Stoffwahl will bedacht sein. Teddy sieht niedlich aus, verlangt aber Handwäsche. Cord ist robuster und pflegeleichter. Velours liegt irgendwo dazwischen. Wer Haustiere hat, sollte zur Pet-Proof-Variante greifen.

Fazit: Mehr als ein Möbelstück

Nach Wochen intensiver Nutzung bleibt eine klare Erkenntnis: Das Funzy Spielsofa ist eine durchdachte Investition in die Kindheit. Es fördert Kreativität, Bewegung und selbstständiges Spiel. Gleichzeitig erfüllt es praktische Funktionen: als Sofa, Gästebett, Spielgerät.

Die Qualität überzeugt auf ganzer Linie. Materialien, Verarbeitung, Sicherheitszertifikate, hier wurde nicht gespart. Der Sitzsack ergänzt das Sortiment sinnvoll und zeigt, dass Nachhaltigkeit und Komfort sich nicht ausschließen müssen.

Für Familien, die Wert auf Langlebigkeit und Vielseitigkeit legen, lohnt sich die Anschaffung. Das Funzy ersetzt mehrere andere Anschaffungen und hält deutlich länger als günstige Alternativen. Die Freude, die es bei Kindern auslöst, lässt sich ohnehin nicht in Euro aufwiegen.

Wer seine Kinder vom Bildschirm weglocken und zu kreativem Spiel animieren möchte, findet im Funzy einen überzeugenden Verbündeten. Es verwandelt Wohnzimmer in Abenteuerlandschaften und Kinderzimmer in fantasievolle Spielwelten - und das über Jahre hinweg.

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