5642

Mini-Fotografen am Werk: „Die Welt aus Sicht der Kinder“

  • Kategorie:  
  • Alltag & Co
Die Welt noch ein Mal aus Kinderaugen betrachten – das wünschen sich viele Erwachsene. Kinder erleben ihre Umgebung auf ganz eigene Weise. Während Erwachsene oft gar nicht mehr so den kleinen Schönheiten und Besonderheiten des Lebens Beachtung schenken, ist für Kinder jeder Tag ein kleines Abenteuer, an dem es viel zu entdecken gibt. Bekommen Kinder irgendeine Kamera in die Hand, haben wir dadurch immer mal wieder die Chance, ihren Blick auf ihre Welt auch mal nachzuvollziehen. Das kann faszinierende Einblicke in ihre Welt liefern und gleichzeitig spielerisch Kreativität und Selbstständigkeit fördern.

Wenn Kinder den Auslöser drücken

Ein Fotoprojekt mit Kindern beginnt mit einer einfachen Frage: „Was möchtest du fotografieren?“ Die Antworten reichen von Haustieren über die Lieblingsspielsachen bis hin zu Pfützen im Hof. Gerade weil Kinder intuitiv handeln, ohne auf fotografische Regeln Rücksicht zu nehmen, entstehen Bilder mit besonderem Charme. Sie erzählen Geschichten direkt aus dem kindlichen Erleben heraus. Anschließend könnte es außerdem Spaß machen, das Projekt noch zu erweitern. Gemeinsam mit dem kleinen Fotografen kann man mit dem entstandenen Bildmaterial sogar schon ein kleines Fotobuch erstellen oder man pinnt die ersten Abzüge an die Kinderzimmerwand, vielleicht wird ja mal mehr daraus. Die ersten Schnappschüsse werden immer einzigartige Erinnerungsstücke bleiben. Gut aufheben!  Außerdem kann ja zudem auch mit den Fotos gebastelt werden, wie wäre es zum Beispiel mit einem Geschenk für Oma und Opa?

Übrigens, man braucht natürlich keinen speziellen Kinderfotoapparat, wobei es diese bestimmt auch gibt. Irgendeine einfach zu bedienende robuste Kamera, bei der ein Totalverlust auch verschmerzbar wäre, ist die beste Wahl. Wichtig ist, dass die Kamera kinderleicht zu halten und zu bedienen ist. Wenn sie Smartphones als Kamera dabei ausschließen können, dann tun sie dies am besten. Das Kamerafeeling ist noch einmal etwas ganz anderes.

Fotografieren heißt das Spiel

Kinder fotografieren anders als Erwachsene. Sie interessieren sich nicht für Bildkomposition, finden auch nicht, dass mögliches Gegenlicht ein No Go beim Fotografieren wäre und Körper ohne Köpfe finden sie ganz normal auf ihren Fotos. Diese unvoreingenommene Sichtweise macht die dabei entstehenden Bilder so authentisch. Große Fotografen dürfen Tipps und auch kleine Impulse geben, etwa durch eine Aufgabe, wie „Mach doch mal ein Bild von deinem Lieblingsplatz“. Auch die eigene Familie und Freunde könnten zum spannenden Thema einer Fotostrecke werden. Bei einer Wanderung durch die Natur gibt es besonders viel zu entdecken. So könnten Fotos von Käfern, Steinen, Blätter, Bäume, Blumen zum passenden Motiv werden. Besonders lustig könnte auch die Aufgabe sein, Selbstporträts aus ungewöhnlichen Perspektiven anzufertigen. Ein kleiner Leitfaden seitens der Eltern kann also helfen, die eigene Kreativität auszuleben. Außerdem regen solche Aufgaben dazu an, die Umgebung bewusst wahrzunehmen und fördern die Beobachtungsgabe. Aber auch ohne spezielle Aufgabe kann munter drauflos geknipst werden. 

Ein Fotoprojekt fördert nicht nur die Kreativität von Kindern, sondern auch wichtige Kompetenzen. Die Kinder lernen, sich auf Details zu konzentrieren, Entscheidungen zu treffen und eigene Ideen umzusetzen. Beim späteren Betrachten der Fotos können sie über ihre Auswahl sprechen und sich mit anderen austauschen. Das stärkt das Selbstbewusstsein und die Ausdrucksfähigkeit. Außerdem werden auch Frustrationstoleranz und Geduld gefördert: Nicht jedes Bild gelingt und manchmal braucht es mehrere Versuche, um das Geplante umzusetzen. Zudem wird beim Fotografieren die Motorik des Kindes gefördert.

« Zurück zur Übersicht