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Nählexikon

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Wo vor nicht allzu langer Zeit das Nähen als Notwendigkeit gesehen wurde, erfreut sich dieses Hobby heute immer größerer Beliebtheit. Doch gerade als Anfänger stolpert man über viele Begriffe, mit denen man nichts anfangen kann. Mit unserem Nählexikon gelingt der Einstieg ganz leicht.

Nählexikon - Die wichtigsten Begriffe für Anfänger

Haben Sie sich eigentlich auch schon mal gefragt, wo der Unterschied zwischen einem Saum und einem Bündchen liegt? Kein Problem, hier finden sie alle wichtigen Begriffe rund um das Thema Nähen kurz und einfach erklärt.

Abnäher

Falte mit keil- oder rautenförmige Naht, die Kleidungsstücke körperbetonter gestaltet. Genäht wird von der breiten Spalte hin zur Spitze, wobei vor allem an der Spitze darauf geachtet werden muss, dass die Naht möglichst flach verläuft, da sich sonst Beulen bilden können.

Absteppen

Eine Naht möglichst nah an einer anderen Naht oder Kante entlangsteppen, um diese zu stabilisieren oder zu verzieren. Hierbei kann das Nähmaschinenfüßchen als Maßstab genutzt werden, indem man es so positioniert, dass es an der Kante oder Naht entlangfährt.

Besatz

Auch Beleg genannt. Ein meist extra zugeschnittener Stoff, der zur Verstärkung von Teilen wie Revers oder Kragen genutzt wird. Der Besatz wird rechts auf rechts auf den Oberstoff genäht und dann verstürzt.

Bruch

Die Linie, an der der Stoff umgeschlagen oder gefaltet wird. Bei symmetrischen Schnittteilen kann man so mit einer Hälfte das vollständige Teil zuschneiden.

Bund

Auch Bündchen genannt.  Der Abschluss vom unteren Rand an Ärmeln, Hosenbeinen etc. Es gibt verschiedene Arten ein Bündchen zu nähen,  etwa als Gummi- oder Formbund.

Einlage

Ein unterschiedlich starkes Gewebe, welches den Stoff stabilisieren oder als Nähhilfe dienen soll. Sie wird zwischen Oberstoff und Beleg positioniert, beispielsweise indem sie festgebügelt oder-genäht  wird.

Französische Naht

Auch Doppelnaht genannt. Wird bei dünnen Stoffen wie Seide verwendet. Wie der Name schon sagt handelt es sich hierbei um eine doppelte Naht, wobei die Nahtzugaben eingenäht und somit nicht mehr sichtbar sind.

Durchschlagen

Nahtlinien mithilfe von Nadel und Faden kennzeichnen. Wird notwendig, wenn der gewünschte Stoff keine Kreide annimmt.  Dies geschieht durch das Schnittmuster hindurch und kann prinzipiell auch bei mehreren Stoffschichten gleichzeitig angewandt werden.

Handstiche

Wenn nicht mit der Nähmaschine, sondern von Hand genäht wird. Besonders geeignet bei kleinen Näharbeiten oder beim Basteln, da so sehr genau gearbeitet werden kann.

Hintere Mitte

Auch rückwärtige Mitte genannt. Kennzeichnet auf einem Schnittmuster genau die Mitte auf dem hinteren Teil eines Kleidungsstückes.  Oftmals ist an dieser Stelle auch der Stoffbruch markiert.

Links auf Links

Man legt die linken Stoffseiten, also den inneren, nicht sichtbaren Teil des Stoffes aufeinander, steckt sie fest und kann sie anschließend zusammen nähen.

Maschinenstiche

Stiche, die mit einer Nähmaschine gemacht werden. Der wichtigste Stich ist der Gerad- oder Steppstich, mit dem fast alle Näharbeiten erledigt werden. Deshalb wird das Nähen auch oft Steppen genannt. Mit dem Zickzackstich werden die Nähte meist versäubert.  Der Elastikstich eignet sich am ehesten, wenn man Gummibänder vernähen will.

Naht sichern

Auch Verriegeln genannt.Verhindert, dass sich die Naht wieder auftrennt. Hierzu werden am Anfang und am Ende der Naht zwei Stiche vorwärts und rückwärts genäht.

Nahtzugabe

Der Abstand zwischen der Schnittkante und der Naht. Beträgt meist zwischen 1,0-1,5 cm, kann aber auch nur so breit sein wie das Nähfüßchen (siehe „Absteppen“)

Rechts auf Rechts

Man legt die rechten Stoffseiten, also den äußeren, sichtbaren Teil des Stoffes aufeinander , steckt sie fest und kann sie anschließend zusammen nähen

Saum

Die unterste Kante eines Kleidungsstückes. Der Saum kann geklebt oder gesteppt sein.

Smoken

Spezielle Nähtechnik, bei der mithilfe gleichmäßiger Stichbahnen ein Teil des Stoffes gekräuselt wird. Benutzt man ein Gummiband wir der gesmokte Bereich des Kleidungsstücks elastisch.

Versäubern

Verhindert das Ausfransen an den Kanten. Hierbei wird zunächst die Nahtzugabe auf den gewünschten Maßstab zugeschnitten und so mit einem Zickzackstich genäht, dass die Stoffkante von der Naht eingeschlossen ist.

Verstürzen

Zwei Stoffteile werden so zusammengenäht, dass die Naht nichtmehr sichtbar ist. Dazu näht man die Stoffe erst rechts auf rechts aneinander, schneidet dann die Nahtzugaben zurück und wendet schließlich den Stoff.

Vordere Mitte

Kennzeichnet auf einem Schnittmuster genau die Mitte auf dem vorderen Teil eines Kleidungsstückes. Wenn diese Stelle gleichzeitig die Stelle des Stoffbruchs ist, gibt es keine Naht im Kleidungsstück selbst.

 

Bild: © fotolia; pauchi

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