Frau Ministerin Werner, was ist das eigentlich ein Landesprogramm mit dem komplizierten Namen „Solidarisches Zusammenleben der Generationen“?
In Kurzform: Landesprogramm Familie. Der lange Titel beinhaltete bereits die Idee des neuen Programms. Wir wollen neue Wege für eine moderne Familienpolitik in den Kommunen entwickeln. Angebote für Familien sollen bedarfsgerechter und unter Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern geplant, gestaltet und am Ende natürlich mit Leben gefüllt werden.
Was sind das für Angebote?
Konkret sind es bspw. folgende: eine Dorfkümmererin, ein Badebus, eine mobile Erziehungsberatung, eine Seniorengenossenschaft, ein Digitalkompass, ein ThEKiZ oder eine Rentenschmiede. Es gibt viele Bereiche in denen etwas für Familien getan werden kann: bei Vereinbarkeitsthemen, bei Mobilität, bei Beratung, bei Familienbildung oder -erholung.
Sind die Angebote für alle Familien?
Natürlich. Und Familie hat heute viele Gesichter: die Großfamilie, die Patchworkfamilie, die Regenbogenfamilie, die Ein-Eltern-Familie oder die Pflegefamilie. Das Ziel des Programms ist die Stärkung des solidarischen Zusammenlebens der Generationen.
Wie kommen die Angebote zu den Familien?
Die Landkreise bzw. kreisfreien Städte tragen die Verantwortung. Für uns ist die Beteiligung der Familien am weiteren Prozess ein wichtiger Grundsatz. Das Land stellt 2019 reichlich 10 Mio. Euro – das ist mehr als das doppelte der bisherigen Förderung – bereit. Für 2020 wurden bereits fast 14 Mio. Euro von der rot-rot-grünen Koalition im Landeshaushalt verankert.
© Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie