Wie Legionellen ins Badezimmer gelangen
Legionellen sind natürlich vorkommende Bakterien, die sich bei Temperaturen zwischen 25 und 45 Grad Celsius besonders wohl fühlen. In Wasserleitungen finden sie ideale Bedingungen vor, wenn das Wasser längere Zeit steht oder nicht heiß genug ist. Besonders Warmwasserspeicher, Duscharmaturen und selten genutzte Leitungen werden zu Brutstätten für diese Erreger. Kalkablagerungen und Biofilme in den Rohren bieten zusätzlichen Nährboden. Wenn ihr nach dem Urlaub nach Hause kommt oder Wasserhähne längere Zeit nicht benutzt habt, können sich die Bakterien ungestört vermehren und zur Gefahr für eure Familie werden. Um das Risiko zu minimieren, bieten geprüfte Legionellenfilter eine wirkungsvolle Schutzmaßnahme, indem sie die Keime direkt an der Entnahmestelle aus dem Wasser zurückhalten – ganz ohne chemische Zusätze.
Der gefährliche Weg in die Lungen: Infektion durch Aerosole
Die Tücke liegt darin, dass ihr euch nicht durch das Trinken von Leitungswasser ansteckt, sondern durch das Einatmen kleinster Wassertröpfchen. Beim Duschen entstehen feine Aerosole, die mit Legionellen belastet sein können. Diese winzigen Partikel schweben in der Luft und gelangen beim Atmen in eure Lungen. Dort können sie die gefährliche Legionärskrankheit oder das mildere Pontiac-Fieber auslösen. Besonders beim Duschen mit warmem Wasser ist die Gefahr groß, da sich dabei besonders viele Aerosole bilden. Auch Whirlpools, Klimaanlagen oder Luftbefeuchter können zu Infektionsquellen werden, wenn sie nicht richtig gewartet werden.
Warum eure Familie besonders gefährdet ist
Nicht alle Menschen erkranken gleich schwer an Legionellen. Babys und Kleinkinder haben ein noch nicht vollständig entwickeltes Immunsystem und sind daher besonders verletzlich. Auch schwangere Frauen tragen ein erhöhtes Risiko, da ihr Immunsystem natürlicherweise geschwächt ist. Ältere Familienmitglieder über 50 Jahre sind ebenfalls stärker gefährdet, ebenso Menschen mit chronischen Krankheiten oder geschwächter Abwehr. Raucher haben durch ihre vorgeschädigten Lungen ein deutlich höheres Risiko für schwere Verläufe. Die Legionärskrankheit kann zu schwerer Lungenentzündung führen und unbehandelt sogar lebensbedrohlich werden. Deshalb ist Vorsorge für Familien besonders wichtig.
Warum heißes Wasser allein nicht ausreicht
Viele Familien denken nun, dass sehr heißes Duschwasser vor Legionellen schützt. Das ist leider ein gefährlicher Irrtum. Legionellen sterben erst bei Temperaturen über 60 Grad Celsius zuverlässig ab, allerdings dauert dieser temperaturabhängige Abtötungsprozess auch bei dieser Temperatur mehrere Minuten. Solche Temperaturen sind beim Duschen nicht nur unangenehm, sondern auch gefährlich, besonders für Kinder besteht Verbrühungsgefahr. Außerdem können sich die Bakterien in den Leitungen vor der Armatur bereits vermehrt haben und werden trotz heißem Wasser mit den Aerosolen, den feinen Wassertröpfchen, eingeatmet. Hinzu kommt, dass viele Haushalte ihre Warmwassertemperatur aus Energiespargründen niedriger einstellen. Eine dauerhafte Lösung braucht daher andere Ansätze als nur heißes Wasser.
Legionellenfilter: Zuverlässiger Schutz für die ganze Familie
Legionellenfilter bieten einen wirksamen Schutz vor den gefährlichen Bakterien. Diese speziellen Filter werden direkt an der Duscharmatur oder am Wasserhahn angebracht und halten 99,9 % der Legionellen zuverlässig zurück. Sie funktionieren mechanisch durch feinste Poren mit einer Größe von 0,1 bis 0,2 Mikrometern, die kleiner sind als die Bakterien. Für Familien sind sie besonders wertvoll, da sie sofortigen Schutz bieten, ohne lange Wartezeiten oder komplizierte Installation. Die Filter müssen regelmäßig gewechselt werden, meist alle drei bis sechs Monate je nach Nutzung. Achtet beim Kauf auf TÜV-geprüfte Qualität und die richtige Porengröße. Besonders empfehlenswert sind Legionellenfilter für Haushalte mit Risikogruppen wie Schwangeren, Babys oder älteren Menschen.
Alltägliche Präventionsmaßnahmen für euren Haushalt
Mit ein paar einfachen, aber konsequent angewendeten Maßnahmen lässt sich das Risiko durch Legionellen im Alltag deutlich verringern – ganz ohne großen Aufwand. Besonders nach Urlaub oder längerer Abwesenheit sind diese Schritte wichtig, um eure Familie zu schützen:
- Wasserhähne regelmäßig durchspülen: Lasst das Wasser mindestens einmal pro Woche für einige Minuten laufen – vor allem bei selten genutzten Anschlüssen.
- Nach dem Urlaub Leitungen spülen: Alle Wasserhähne sollten nach längerer Abwesenheit mindestens fünf Minuten durchlaufen.
- Duschköpfe reinigen und entkalken: Kalkablagerungen bieten Bakterien ideale Nährböden – regelmäßige Reinigung ist daher essenziell.
- Warmwasserspeicher auf mindestens 60 °C einstellen: Nur so können Legionellen effektiv abgetötet werden. Achtung bei Energiesparprogrammen: Sie senken oft unbemerkt die Temperatur.
- Wasseranschlüsse regelmäßig nutzen: Stagnierendes Wasser fördert die Vermehrung von Legionellen – daher besser alle Leitungen aktiv halten.
- Legionellenfilter verwenden: Besonders an Duscharmaturen können geprüfte Legionellenfilter zusätzlichen Schutz bieten – gerade in Haushalten mit Kindern, Schwangeren oder älteren Menschen.
- Legionellenprüfung in Mietwohnungen einfordern: Vermieter sind verpflichtet, regelmäßige Prüfungen durchzuführen – sprecht sie aktiv darauf an.
Diese einfachen Vorsorgemaßnahmen kosten wenig Zeit, schaffen aber ein großes Plus an Sicherheit im Alltag. Wer zusätzlich auf geeignete Filtertechnik setzt, kann das Risiko für die Familie noch weiter minimieren.
Fazit: Eure Familie verdient den bestmöglichen Schutz
Legionellen mögen unsichtbar sein, aber ihr seid ihnen nicht hilflos ausgeliefert. Mit dem richtigen Wissen und einfachen Schutzmaßnahmen wie dem Einbau eines Legionellenfilters könnt ihr eure Familie wirkungsvoll vor dieser unterschätzten Gefahr bewahren. Eure Gesundheit und die eurer Liebsten ist unbezahlbar und mit den richtigen Maßnahmen könnt ihr beruhigt unter die Dusche steigen.
