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Biber Kinder Lexikon

Biber

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  • Tiere

Biber sind die unglaublichen Baumeister unserer Natur. Besonders bekannt sind ihre Staudämme und deren Kunst Bäume zu fällen. Der Biber zählt zum zweitgrößten Nagetier, welches ein Familientier ähnlich wie wir Menschen ist.

Biber Steckbrief

Größe 60 bis 120cm
Gewicht 15 bis 30kg
Alter durchschnittlich 8 bis zu 20 Jahre, in Gefangenschaft bis zu 35 Jahre
natürliche Feinde Braunbär, Fuchs, Puma, Wolf, heutzutage hauptsächlich der Mensch
Nahrung Kräuter, Sträucher, Wasserpflanzen und Laubbäume
Lebensraum stehende Ufer, Gewässer in Kanada und in weiten teilen Europas und Asien

Wissenswerte Fakten zum Biber

  • nach dem Wasserschwein die schwersten Nagetiere auf der Welt
  • einzige Tier, das seinen Lebensraum aktiv gestaltet
  • sein Düsensekret auch "Bibergeil" genannt, wird heutzutage unter anderem in der Parfümherstellung genutzt
  • frisst im Winter 1kg Rinde und im Sommer bis zu 2kg Gräser und Kräuter
  • Wie alle Nagetiere haben Biber nachwachsende Schneidezähne. Die Zähne werden durch das Nagen an Bäumen ständig geschärft. Die Biberzähne sind durch eingelagertes Eisen und Eisenverbindungen verstärkt.

Arten von Bibern

Der Biber stammt aus der Ordnung der Nagetiere. Aus seiner einzigen Gattung Castor gehören zwei Biber Arten an. Nämlich der europäische/eurasische Biber (Castor fiber) und der kanadische Biber (Castor canadensis). Der kanadische Biber wiegt zwischen 17 bis 30kg (in Ausnahmefällen bis zu 45kg) und mit seinen Schwanz einbezogen ca. 90 bis 120cm lang. Der europäische Biber ist etwas kleiner und wiegt im Durchschnitt 18kg (der schwerste gemessene Europäische Biber hatte etwa ein Gewicht von 31,7kg). Biber lassen sich äußerlich nur sehr schwer vom Geschlecht trennen. Nur durch Zitzen (ähnlich wie Euter von Kühen) bei säugenden Weibchen ist ein Unterschied zu erkennen.

Verbreitung

Einst war der eurasische Biber in ganz Europa und Asien an Flüssen angesiedelt. Aber Menschen haben den Biber aber wegen seinen Fell, Fleisch und Bibergeil fast bis zur Ausrottung gejagt. Heutzutage hat sich die Population der Biber aufgrund sehr vieler umfangreicher und strenger Schutzmaßnahmen langsam wieder erholt. Man findet Biber vereinzelt in Frankreich, Portugal, den skandinavischen Ländern bis nach Russland und China. In Deutschland findet man den Biber hingegen kaum noch.

In Nordamerika wurde der Kanadische Biber nicht so stark von Menschen gejagt, daher ist die Population dort weiterhin gesund geblieben. Gegen seine natürlichen Feinde wie der Braunbär muss er sich trotzdem behaupten.

Lebensraum und Lebensweise

Biber sind semiaquatische Säugetiere und dadurch ausgezeichnete Schwimmer. Der Biber Lebensraum zeichnet sich durch stets fließende oder stehende Gewässer und deren Uferbereiche wie beispielsweise Sümpfe, Flüsse, Bäche aus. Ihre klare Präferenz sind ruhige oder langsam fließende Gewässer. Die Tiere sind dämmerungs- und nachtaktiv. In der Zeit patrollieren sie ihre Gebiete und essen, schwimmen, putzen sich. Ihre Reviere begrenzen die Nageltiere mit ihrem Düsensekret "Bibergeil".

Biber sind richtige Familientiere. Wenn ein Biber einen passenden Partner findet bleiben sie ein lebenlang zusammen. In einer Biber Familie leben bis zu zwei weitere Bibergenerationen aus je zwei Jünglingen gemeinsam unter einem Damm. Nach etwa zwei bis höchstens drei Jahren, wenn eine Generation ausgewachsen ist, müssen sie ihren Elternhaushalt verlassen und selbst ein Revier und Partner finden.

Der Biberdamm

Ein Biber ist ein ewiger Baumeister. Er hört nie auf an seinem Biber Bau zu werkeln, immer am reparieren oder vergrößern. Daher seht ihr in Biber-Revieren immer wieder angenagte Bäume. Besonders im Winter nagen sie herum.
Der Biberdamm, auch Biberburg genannt, besteht aus vielen Ästen, die tief ins Wasser gehen. Der Eingang zur Biberburg befindet sich unter Wasser. Und der Bereich in dem eine Biber-Familie wohnt und lebt nennt sich Biberkessel. Eine Biberburg kann bis zu 10 Meter breit und zwei Meter hoch werden. Dabei sind diese Burgen so gut gebaut und isoliert, dass sie auch im tiefsten Winter drinnen nicht frieren werden. Meist gibt es neben der Hauptbiberburg noch kleinere Biberburgen, wo sich die Jünglinge befinden.
Da sich das Wasser irgendwann staut, achten die Tiere auf dem Wasserstand der Gewässer. Ab unter 50cm Wasserstand beginnen die Biber erneut ihre Dämme umzubauen, damit wieder genügend Wasser durchfließen kann.

Feinde vom Biber

  • Greifvögel: bspw. Uhu oder Seeadler 
  • Raubfische: Wels oder Hecht
  • Raubtiere: Fuchs oder Mink
  • Menschen zählen mit zu den schlimmsten Feinden vom Biber. Sie haben Biber damals gejagt, aufgrund ihres Pelzes. Das führte fast zur Ausrottung der Biber.
  • Biber im Winter

    Da der Biber keinen Winterschlaf oder Winterruhe hält, muss der Biber genügend Nahrungsvorrat für den Winter haben. Im Herbst fangen Biber an sich für die kalte Jahreszeit zurüsten. Da Biber im Winter keine Kräuter, junge Triebe, Blätter und Wurzeln von Wasserpflanzen für die Nahrung finden, frisst er stattdessen Weichhölzer, wie Weiden und Pappeln.

    Schlusswort

    Der Biber, dieses faszinierende Nagetier, birgt in seinem Lebensraum eine Welt voller Bewunderung und Respekt. Von seinen imposanten Biberburgen bis hin zu seinem einzigartigen Lebensstil bietet er uns unzählige Gründe, Staunen zu empfinden. Daher müssen wir gemeinsam dafür sorgen, dass die Biber auch weiterhin die Flüsse und Bäche dieser Welt mit ihrer Präsenz bereichern können.

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