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Eichhörnchen

Eichhörnchen

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  • Tiere

Eichhörnchen sind eines der bekanntesten Nagetiere Europas. Durch ihr süßes Aussehen sind sie nicht nur bei Kindern beliebt, sondern haben auch eine wichtige Rolle in unserem Ökosystem.

Eichhörnchen - Steckbrief

Größe20 bis 30 cm
Gewicht250 bis 500 Gramm
Alter5-10 Jahren in freier Wildbahn
natürliche FeindeFüchse, Greifvögel, Katzen, Schlangen
NahrungNüsse, Samen, Früchte, Knospen, Rinde, Insekten
LebensraumWälder, Parks, Gärten; bevorzugt Laub- und Mischwälder

Wissenswerte Fakten zu Eichhörnchen

  • Wusstet ihr, dass der Schwanz des Eichhörnchens als Balancierstange beim klettern und turnen dient sowie bei Sprüngen von Baum zu Baum als Steuerung.  
  • Jungtiere, die aus ungeklärten Gründen nicht mehr von der Mutter versorgt werden, suchen aktiv die Hilfe von Menschen. Wenn dies passiert, nehmt dies mit einem Handtuch auf und bringt es umgehend zu einem Tierarzt oder ruft die Wildtiernotfallnummer an.  
  • Mehrere Eichhörnchen schlafen bei großer Kälte eng beisammen gekuschelt im Nest, um sich gegenseitig zu wärmen. Ihr buschiger Schwanz deckt sie dabei zu.  

Eichhörnchen, die Gärtner der Tierwelt

Das Besondere an Eichhörnchen, das sie auch für unser Ökosystem so wichtig macht, ist ihre Rolle bei der Verbreitung von Pflanzen. Indem sie ihre Nüsse im Erdboden vergraben und oft nicht wieder ausgraben, tragen sie indirekt zur natürlichen Aufforstung bei. Eichhörnchen vergessen häufig die genauen Verstecke ihrer Nahrungsdepots und suchen bei Hunger so lange danach, bis sie diese wiederfinden. Allerdings gelingt es ihnen nicht immer, ihre Verstecke wieder aufzuspüren. An diesen Orten können dann neue Bäume wachsen, da die vergessenen Nüsse oft keimen und keimen. Auf diese Weise tragen Eichhörnchen zur Verbreitung von Pflanzen und zur Erhaltung der biologischen Vielfalt in unseren Wäldern bei. 

Der Lebensraum der Eichhörnchen

Das Leben der kleinen Eichhörnchen spielt sich überwiegend in den Bäumen ab. Sie klettern und turnen dort. Das Springen von einer Distanz von 4-5 Meter ist nichts Unübliches. Sie können sehr gut sehen und durch die Tasthaare am Kopf und an den Körperseiten können sie alles genau spüren. Eichhörnchen sind tagesaktiv. Sie wachen früh am Morgen auf und gehen auf Nahrungssuche. Dabei legen sie mehrere Kilometer zurück. In der Nacht kehren sie zu ihren Nestern zurück, die man auch Kobel nennt, jedoch auch am Tag suchen sie sich mal dicke Äste und schlafen auf diesen. Im Winter können wir die kleinen Tiere auch beobachten, sie halten kein Winterschlaf und suchen auch dort Nahrung. Jedoch sind sie in dieser Zeit nur für wenige Stunden aktiv, die restlichen Stunden Ruhen sie sich aus oder schlafen im Nest.  

Biologie und Anatomie des Eichhörnchens

Besonders auffällig an einem Eichhörnchen ist der buschige große Schwanz. Er ist mit 17-20 Centimeter, fast so lang wie der Körper selbst, der eine Größe von 20-25 Centimeter haben kann. Es kann eine Fellfärbung von Hellrot bis Braunschwarz haben und die Fellfarbe des Eichhörnchen am Bauch ist weiß. Seine großen dunklen Augen und seine Ohren, an denen sich Haarbüschel befinden, sind charakteristisch für das Aussehen eines Eichhörnchens. An den Vorderpfoten sind 4 Finger und ein verkrümmter Daumen, diese bieten einen guten Halt beim Klettern. Die Hinterpfoten bestehen aus jeweils 5 Zehen, die auch mit Krallen bestückt sind.  

Eichhörnchen Nahrung

    Nüsse

    Eichhörnchen sind bekannt für ihre Fähigkeit, Nüsse zu knacken und die Kerne zu essen. Sie bevorzugen Nüsse wie Eicheln, Walnüsse, Haselnüsse und Kastanien. Diese werden oft im Herbst gesammelt und in Verstecken gelagert, um im Winter auf sie zurückzugreifen.  

    Samen und Früchte

    Neben Nüssen ernähren sich Eichhörnchen auch von verschiedenen Samen und Früchten, die sie in Bäumen oder auf dem Boden finden. Sie sind besonders an Beeren, Äpfeln, Birnen und anderen Obstsorten interessiert.  

    Knospen und junge Triebe

    Im Frühling ernähren sich Eichhörnchen gerne von Knospen und jungen Trieben von Bäumen und Sträuchern. Diese bieten eine reichhaltige Nahrungsquelle nach dem Winter.  

    Rinde und Pilze

    Obwohl weniger häufig, können Eichhörnchen gelegentlich auch die Rinde von Bäumen und Sträuchern fressen. Sie fressen auch bestimmte Pilzarten, vor allem im Herbst, wenn Pilze reichlich vorhanden sind.  

    Insekten und kleine Wirbeltiere

    Eichhörnchen sind auch dafür bekannt, gelegentlich Insekten wie Käfer, Raupen und Würmer zu verzehren. Sie jagen auch kleine Wirbeltiere wie Mäuse, Vögel und Eidechsen, insbesondere wenn andere Nahrungsquellen knapp sind.  

Eichhörnchen Nestbau

Eichhörnchen sind bemerkenswerte Baumeister, wenn es um den Nestbau geht. Sie verwenden eine Vielzahl von Materialien, um sich gemütliche und sichere Nester zu bauen, die ihnen Schutz vor Witterungseinflüssen und Feinden bieten. Ihr Nestbauverhalten variiert je nach Jahreszeit und den verfügbaren Ressourcen. Im Frühling und Sommer bauen Eichhörnchen oft sogenannte "Kobel" in Baumkronen oder dichtem Gebüsch. Diese Nester bestehen hauptsächlich aus Blättern, Zweigen, Moos und Gras, die zu einer kugelförmigen Struktur verflochten sind. Diese Kobel bieten den Eichhörnchen einen sicheren Rückzugsort zum Ausruhen, Schlafen und Aufziehen ihrer Jungen. Der ideale Lebensraum für Eichhörnchen. Im Herbst bereiten sich Eichhörnchen auf den Winter vor, indem sie ihre Nester verstärken oder neue bauen. Während dieser Zeit suchen sie nach trockenem Laub, Gras und Moos, um ihre Nester auszupolstern und zusätzliche Isolierung gegen die Kälte zu bieten. Einige Eichhörnchen nutzen auch Baumhöhlen oder Nistkästen, wenn sie verfügbar sind. 

Feinde des Eichhörnchens

  • Greifvögel: Raubvögel wie Habichte, Falken und Eulen stellen eine große Bedrohung für Eichhörnchen dar, insbesondere wenn sie auf offenen Flächen oder in Baumkronen unterwegs sind, wo sie leicht entdeckt werden können.  
  • Füchse: Füchse sind geschickte Jäger und haben eine Vorliebe für kleine Säugetiere wie Eichhörnchen. Sie können Eichhörnchen sowohl auf dem Boden als auch in den Bäumen angreifen.  
  • Katzen: Hauskatzen und auch wilde Katzen sind gefährliche Feinde für Eichhörnchen. Diese Räuber haben eine gute Kletterfähigkeit und können Eichhörnchen leicht in Bäumen jagen.  
  • Schlangen: Einige Schlangenarten, wie beispielsweise Marder- und Königsnattern, können Eichhörnchen jagen und fressen, indem sie sie in Baumhöhlen oder auf dem Boden überraschen.  

Eichhörnchen im Winter

Während der Wintermonate sind einige Eichhörnchen weiterhin aktiv auf Nahrungssuche. Sie sind besonders in den frühen Morgenstunden oder während kurzer Phasen wärmeren Wetters unterwegs, um sich von versteckten Nahrungsquellen zu ernähren. Andere Eichhörnchen Arten halten jedoch eine Winterruhe. Während dieser Zeit senken sie ihre Körpertemperatur und ihren Stoffwechsel, um Energie zu sparen. Sie verbringen die meiste Zeit in ihren Nestern, die sie oft mit zusätzlichem Material wie trockenem Gras und Moos ausbessern, um sich vor der Kälte zu schützen. 

Tipps zum Umgang mit Eichhörnchen 

  1. Beseitigung von Gefahrenstellen. Tiefe Gruben, Pools, Wasserbecken abdecken, sodass kein Eichhörnchen da hineinfällt.  
  2. Im Winter Nüsse oder ähnliches draußen hinausstellen. Falls die Tiere ihre Futterreserven nicht mehr finden, ist dies die beste Möglichkeit ihnen mit Futter zu helfen. 
  3. Das Futter auf einer sicheren Stelle ablegen. Es ist wichtig, dass die Tiere auch ohne Gefahren Essen können. Somit sollte man das Futter nicht auf eine Position tun, wo Katzen oder andere Tiere leichte Beute haben.  
  4. Seit vielen Jahren zählt Deutschland schon als Tollwutfrei, falls also ein Eichhörnchen Hilfe braucht, zögern sie nicht, sondern handeln sie. 

Fazit: Das Eichhörnchen ist nicht nur süß, sondern auch wichtig für unser Ökosystem.  

Jedes Lebewesen hat eine Daseinsberechtigung und auch ein großes Nutzen für unsere Welt. Sie haben sich perfekt an das Leben in dem Bäumen angepasst, zudem sind sie durch ihre gärtnerischen Fähigkeiten für uns sehr wichtig. Immer wenn wir die kleinen Tiere sehen, freuen wir uns und sie bringen uns ein Lächeln auf den Lippen. Aber auch wir müssen unseren Teil dazu beitragen, um diese Art aufrechtzuerhalten. Nicht nur Einheitsrasen im Garten, sondern auch Walnussbäume oder Haselnusssträucher sind wichtig. Wir sind dafür verantwortlich das alles in Balance bleibt und somit müssen wir auch auf das Wohlergehen der Kleinen achten.

Mit unserer kostenlosen Malvorlage des Eichhörnchens könnt ihr euch dieses süße Tier ins Wohnzimmer holen. Viel Spaß beim Ausmalen! 

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