SIch angemessen vor der Sonnenstrahlung schützen
Kleinkinder sind besonders gefährdet. Aber auch bei älteren Kindern und ja, auch bei uns Erwachsenen kann es schneller dazu kommen als gedacht. Wenn der Kopf zu lange ungeschützt der Sonne ausgeliefert ist, werden Hirn und Hirnhäute durch Hitze gereizt. Die Hitze staut sich im Schädel. Das Resultat: ein Sonnenstich mit unangenehmen Folgen.
Einen Sonnenbrand hatte wohl fast jeder schon mal in seinem Leben. Der ist nicht nur schmerzhaft, sondern auch gesundheitsgefährdend. Deswegen sollten vor dem Verlassen des Hauses am besten gleich alle Familienmitglieder mit entsprechendem Sonnenschutz versehen werden. Sich regelmäßig gegen die Sonne einzucremen schützt jedoch nicht vor einem Sonnenstich. Da hilft nur vorbeugen oder vor Ort zu reagieren.
Besonders die Länder am Mittelmeer sind beliebte Urlaubsziele. Gerade im Hochsommer kann die Sonne dort noch gefährlicher sein als in unseren Breitengraden. Für die Familien, die nicht auf die Schulferien angewiesen sind, lohnt es sich, in der Zwischensaison zu verreisen. Das hat verschiedene Vorteile. Es schmälert in der Regel weniger den Geldbeutel, man entgeht dem Massentourismus und die Temperaturen sind angenehm warm, aber nicht zu heiß.
In spanischen Städten herrscht in der frühen Zwischensaison, also von März bis Juni, oft eine Temperatur um die 20 bis 25 Grad. So zum Beispiel im Valencianischen Land. In der Hochsaison können es locker bis zu 10 Grad mehr sein. Gerade für Kleinkinder eine große Belastung.
In der Zeit nach der Hochsaison eignen sich besonders Mallorca und Katalonien für den Familienurlaub. Angenehme 26 Grad im September und 22 Grad im Oktober sind keine Seltenheit. Da das Wasser vom Sommer noch erwärmt ist, sollte auch das Baden im Meer kein Problem sein. Trotzdem ist Vorsicht geboten. Die UV-Belastung ist weiterhin hoch. Daher unbedingt Sonnenschutz auflegen! Außerdem sollten regelmäßig Pausen im Schatten eingelegt werden.
Sonnenstich frühzeitig erkennen
Wenn Kinder am Strand spielen, sind sie oft in ihrer eigenen Fantasiewelt versunken. Sie merken die Sonne nicht so stark wie wir Erwachsenen. Daher ist es wichtig, die Anzeichen eines Sonnenstichs zu kennen. Häufig treten die Symptome sogar erst am nächsten Tag auf. Die ersten Symptome sind oft ein roter, heißer Kopf, obwohl das Thermometer kein Fieber anzeigt. Hinzu kommen Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit und Erbrechen. Charakteristisch sind besonders die Nackenschmerzen. Das alles raubt dem Körper Energie, weswegen er oft mit Schläfrigkeit und Müdigkeit reagiert.
Werden diese Anzeichen bemerkt, ist es oberste Priorität, raus aus der Sonne zu kommen und reichlich Wasser zu sich zu nehmen. Auch feuchte Tücher können auf den Kopf und den Nacken gelegt werden, um die Symptome zu mindern. Bei starken Schmerzen oder Bewusstlosigkeit sollte nicht gezögert werden, den Notruf zu wählen. Der Notruf 112 kann kostenfrei in verschiedenen Sprachen innerhalb Europas abgesetzt werden.
Vorsicht ist besser als Nachsicht. Verschiedene einfache Maßnahmen helfen, einem Sonnenstich vorzubeugen. Caps und Hüte sind nicht nur stylisch, sondern hindern, die Sonne direkt auf den Kopf und den Nacken einzustrahlen. Natürlich gibt es manchmal Diskussionen mit den Kids à la “ich will das aber nicht aufsetzen”. Unser Tipp: Den Hut oder das Cap mit dem Kind gemeinsam kaufen gehen (zumindest ab einem gewissen Alter). Als Erwachsener zieht man ja schließlich auch Sachen an, die einem gefallen. Das selbst Aussuchen kann das Kind unheimlich motivieren, die Kopfbedeckung freiwillig zu tragen. Mittags steht die Sonne am höchsten, besonders da ist es ratsam, eine Mittagspause im Schatten einzulegen. Und für warme Tage gilt noch mehr Wasser trinken als sonst.
Natürlich sollen im Urlaub der Spaß und die Erholung an vorderster Stelle stehen. Damit dieser auch wirklich genossen werden kann, ist es dennoch wichtig, sich im Vorhinein mit der Sicherheit auf Reisen auseinanderzusetzen.
© Jessica Brungart
