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Schildkröte

Schildkröte

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  • Coole Tiere

Schildkröten leben schon sehr lange auf der Erde. Man geht davon aus, dass sie schon seit mindestens 200 Mio Jahre hier ansässig sind. Somit haben Schildkröten sogar die Dinosaurier mit- und überleben dürfen.

Schildkröte - Steckbrief

Größe50 - 75 cm (je nach Art)
Gewicht5 - 9 kg
Größe15 - 250cm
Gewicht 100g - 800kg
Alterbis zu 200 Jahre
natürliche FeindeAlligatoren, Haie, Krokodile
Nahrungpflanzliche und fleischliche Kost
LebensraumFluss, Meer, Ozean, Land

Wissenswertes über Schildkröten 

  • Wusstest du, dass Meeresschildkröten zu ihrer Brutzeit zu dem Ort zurück kehren, wo sie geboren wurden um dort ihre Eier abzulegen? 
  • In dem Film Jurassic Park haben die Raptoren ein Geräusch abgegeben, welches ursprünglich der Laut von paarenden Riesenschildkröten ist. 
  • Im historischen Museum in Wien kann man das Skelett einer 4 Meter großen Schildkröte bestaunen, welches wahrscheinlich die größte ihrer Art war. 
  • Die Europäische Sumpfschildkröte ist die einzige Art, die hier in Deutschland heimisch ist.

Schildkröten Arten

Schildkröten gehören zur Klasse der Reptilien

Es gibt etwa 356 verschiedene Schildkröten-Arten. Die meisten von ihren Leben im Wasser, insbesondere Seen, Tümpel, Flüsse oder Meer und nur 50 Schildkröten-Arten leben am Land. Schildkröten werden in zwei Unterordnungen eingeteilt, diese sind einmal die Halsberger. Diese Tiere ziehen ihren Kopf bei Gefahr zusammen und dann gibt es noch die Halswender. Bei dieser Unterordnung der Schildkröten ist es so, dass sie bei Gefahr den Kopf seitlich unter den Panzer legen. 

Der Schildkröten Panzer

Schildkröten haben unterschiedliche Panzerformen. Dies ist je nach Lebensraum angepasst. Bei den meisten Schildkröten ist es so, dass sie einen gewölbten Panzer haben, jedoch bei den Meeresschildkröten ist der Panzer eher flach und glatt. Durch diese Form können die Tiere leichter schwimmen. Nennenswert ist auch, dass bei einer ausgewachsenen Schildkröte der Panzer so fest und stabil ist, dass nur ein Krokodil diesen brechen kann. Bei frisch geschlüpften Schildkröten ist dies jedoch ein wenig anders und der Schildkröten-Panzer noch nicht so stabil. Sie besitzen eine Menge natürlicher Fressfeinde wie Greifvögel, Krähen o.ä., sodass sie sich schnell in Sicherheit bringen müssen.

Können Schildkröten hören & sehen?

Das Hören bei Schildkröten klappt nicht so hervorragend, jedoch spüren sie an ihren Füßen, ob jemand in ihrer Nähe ist. Wohingegen das Sehen bei Schildkröten ausgezeichnet ist und sie können sogar mit ihrer Nase ihr Fressen erschnuppern. Schildkröten besitzen keine Zähne somit reißen sie ihre Nahrung mit ihrem Kiefer in Stücken und Verschlingen es in einem Zug. Über Hürden können sie sehr gut laufen, da sie an ihren Füßen scharfe Krallen haben und sich somit überall festhalten können. Bei Wasserschildkröten sind diese eher wie Flossen geformt.  

Interessantes Wissen zur Schildkröte

Wie alt werden Schildkröten?

Wie alt Schildkröten werden können, hängt von der jeweiligen Schildkröten-Art ab. Während Riesenschildkröten bis zu 150 - 200 Jahren alt werden können, liegt die durchschnittliche Lebenserwartung bei kleineren Arten bei gerade mal 30 - 40 Jahren. Land- und Sumpfschildkröten können wiederum 80 Jahre und älter werden.

Frisch geschlüpft: Fortpflanzung der Schildkröte

Damit es viele weitere Nachkommen gibt sucht die Schildkröte den Ort auf an dem sie selbst geschlüpft ist. Die Geschlechtsreife bei Schildkröten tritt erst zwischen 5 und 20 Jahren auf. Es ist dabei unabhängig ob Wasser- oder Landschildkröten, sie beide legen ihre Eier an Land ab, dabei achten sie auf die Sonnenlage, die Bodenbeschaffenheit und vor allem die Sicherheit. Das Schildkrötenweibchen gräbt mit ihren Hinterbeinen eine Grube und legt dort vorsichtig ihre Eier ab und bedeckt diese wieder. Im Anschluss verlassen dann die meisten Weibchen den Ort.

Schildkröten-Eier

Die Art der Schildkröten Eier ist zudem auch sehr unterschiedlich. Manche haben harte Schalen und sehen aus wie Vogeleier, mache sind eher weich sowie sind sehr dünn beschichtet und andere haben zudem noch eine Schleimhaut und sehen aus wie Froscheier.  Auch die Anzahl der gelegten Eier ist sehr unterschiedlich. Die kleinste Schildkrötenart legt lediglich nur ein Ei während Meeresschildkröten bis zu 200 Eier legen. Auch der Zeitraum der Brutzeit ist sehr variabel. Manche Arten schlüpfen bereits nach 50 Tagen während andere 250 Tage benötigen. Besonders bemerkenswert ist zudem, dass das Geschlecht der Tiere von der Umgebungstemperatur der Eier bestimmt wird.  

Wenn es die kleine Schildkröte geschafft hat ein Loch in die Eierschale zu bekommen faltet sich der Bauchpanzer vollständig aus und zerstört die restliche Eierschale. Wenn dies erfolgreich geglückt worden ist kämpft sich die kleine Schildkröte an die Oberfläche und ist danach auf sich allein gestellt.  

Was sind die Feinde der Schildkröte?

Die Feinde der frisch geschlüpften Schildkröten sind unter anderem Greifvögel, Krähen und Krabben. Ausgewachsene Schildkröten haben weniger Feinde. Hier zählen beispielsweise Alligatoren und Panzerechsen zu den Feinden der Schildkröten.

Aber: Egal ob an Land, im Süßwasser oder im Meer, Schildkröten sind in jeder erdenkbaren Lebenssituation auch durch den Menschen bedroht. Ihr Lebensraum schrumpft, sie werden als Nahrungsmittel oder als Haustier für Terrarien gejagt und verkauft. Durch die aktive Bejagung ist der Mensch der größte Feind. Auch in Form von Plastikmüll ist der Mensch dafür verantwortlich, dass die Tiere sich darin verheddern oder dass sie Plastik aufgrund von einer Verwechslungsgefahr fressen. Aufgrund von zu viel gefressenen Plastik kann eine Schildkröte sterben.

Schutz von Schildkröten

Um bedrote Tierarten, wie Schildkröten zu schützen, wurde 1975 ein Gesetz verabschiedet welches den Im- und Export sowie den innerstaatlichen Handel überwacht. Beim Verkauf solcher Tiere sind Vermarktungsgenehmigungen mit Individualerkennung wichtig, dies kann durch Implantieren von Mikrochips oder durch Fotos von Rücken- und Bauchpanzer erfolgen.

Schildkröten als Haustier

Jeder privater Halter von Schildkröten ist verpflichtet, Kauf, Verkauf, Nachzucht oder Tod seiner Tiere mit Anzahl und Art den Behörden zu melden. Bei vorsätzlichen Verstößen können mit einem hohen Bußgeld, Beschlagnahmung des Tieres oder einer Haftstrafe geahndet werden. Um auch den Schutz und Wiederansiedlung der heimischen Sumpfschildkröte zu unterstützen, werden Naturschutzstationen betrieben. Dort werden Biotope geschützt, Jungtiere herangezogen und ausgewildert sowie dient es auch als Informationsauskunkt für Menschen die sich diesbezüglich interessieren. Eine Naturschutzorganiesation namens Pao Pacifico hat mittels 3D-Druck Schildkröteneier rekonstruiert und diese mit einem Nachverfolgungssystem getrackt. Viele von diesen Schildkröten-Eiern wurden gestohlen und man konnte somit die Diebe und mögliche Hinterleute nachverfolgen.

Fazit: Schildkröten leben schon lange hier und wir dürfen sie nicht verlieren

Schildkröten sind sehr besondere und einzigartige Lebewesen. Sie tun niemanden etwas zu leide und haben sich gut ihren Lebensumständen angepasst. Im ausgewachsenen Alter haben sie kaum natürliche Feinde und sind zudem auch sehr heimatverbunden. Das Einzige, was ihnen ihr Leben erschwert, sind wir Menschen. Wir zerstören durch unser Verhalten ihren Lebensraum sowie sind wir auch durch unseren hohen Plastikverbrauch stark daran beteiligt, wenn die dieses aus Verstehen fressen und für eine Qualle oder ähnliches halten. Viele Schildkröten-Arten gehören schon zu den bedrohten Tierarten und wenn wir nicht behutsamer sind, werden Tiere die den Planeten schon seit mehr als 200 Mio. Jahre bewohnen verlieren.  

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