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Senkwehen

Senkwehen

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Ab der 35. Schwangerschaftswoche fühlen Schwangere in unregelmäßigen Abständen einen leichten Schmerz im Unterleib. Denn ab jetzt gibt es die Senkwehen. Alles rund um Senkwehen erkennen, welche Unterschiede es zu Geburtswehen gibt und wie ihr mit einfachen Mitteln den Senkwehenschmerz abmildern könnt, verraten wir euch hier!

Wie fühlen sich Senkwehen an?

Wie fühlen sich Senkwehen an? Ab der 35. Schwangerschaftswoche fühlen einige Schwangere einen Schmerz im Unterleib, der sie an Regelschmerz erinnert. Manchmal zieht der Schmerz, ähnlich einem starken Muskelkater, bis in den Oberschenkel. Keine Sorge, liebe werdende Mütter, das sind meist nur Senkwehen! Es ist wichtig, dass Schwangere Senkwehen haben. Denn diese sorgen dafür, dass das ungeborene Kind vor den Muttermund rutschen kann. Das Baby nimmt die Geburtsposition ein. Das hat keinerlei Auswirkungen auf den Muttermund selbst.

Senkwehen treten unregelmäßig und in verschieden langer Dauer auf. Das eine Schwangere Senkwehen hat, kann man oftmals daran erkennen, dass der Schwangerenbauch sichtbar nach unten rutscht. Das hat für manche Schwangere einen Vorteil: das beständige Sodbrennen nimmt ab, da das Kind nicht mehr so stark auf den Magen drückt. Das führt ebenfalls dazu, dass die schwangere Frau nun größere Mahlzeiten zu sich nehmen kann. Jedoch drückt das Baby die Gebärmutter nach unten, verstärkt auf die Blase drückt. Schwangere müssen nun öfter zur Toilette.

Es gibt beim Thema Senkwehen einen entscheidenden Unterschied zwischen Erstgebärenden und Frauen, die bereits ein Kind zur Welt gebracht haben. Frauen, die sich in der zweiten Schwangerschaft befinden bekommen meist später Senkwehen. Manchmal auch erst kurz vor der Entbindung.

Ab wann Senkwehen?

Ab wann Senkwehen? Zwischen der 35. und 36. Schwangerschaftswoche bekommen schwangere Frauen zum ersten Mal Senkwehen. Sie fühlen einen leichten Schmerz, ähnlich dem Schmerz während der Menstruation, im unteren Bauchbereich, im Rücken und manchmal sogar im Oberschenkel. Schwangere sollte nun keine Angst haben, dass plötzlich und viel zu früh die Geburt eintritt. Mit den Senkwehen bringt sich das Kind nur in die optimale Geburtsposition. Das heißt nicht, dass das Baby sofort heraus will! Senkwehen erkennen ist ist schwierig, weil manche werdende Mütter Angst haben, dass es bereits die Geburtswehen sind.

Senkwehen - wie lange?

Allerdings sind Senkwehen nur von kurzer Dauer und kommen unregelmäßig. Die Abstände zwischen ihnen schwanken stark. Im Gegensatz zu den Geburtswehen, die in regelmäßigen und kürzeren Abständen auftauchen und minutenlang anhalten. Geburtswehen schmerzen stark, wobei der Schmerz in immer kürzeren Abständen auch intensiver wird. Oftmals liegen zwischen Senkwehen tagelange, oder auch wochenlange Pausen. Körperliche Überanstrengung kann das Auftreten von Senkwehen verstärken. Geburtswehen treten am Anfang alle zehn Minuten, dann in immer kürzeren Abständen von bis zu zwei Minuten auf. Senkwehen helfen dem Baby die Geburtsposition einzunehmen und dadurch vor den Muttermund zu rutschen. Geburtswehen hingegen verhelfen dem Kind in den Geburtskanal. Deswegen sind die Schmerzen von Geburtswehen stärker, als der Schmerz von Senkwehen.

Aber Achtung! Sollten die Schmerzen mehr als drei bis vier Mal pro Stunde auftreten, oder es kommt zu mehr als zehn Wehen pro Tag, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Es könnte sich um verfrühte Wehen handeln.

Tipps, um den Schmerz von Senkwehen zu mildern

Die Schwangerschaftszeit von Frauen ist immer unterschiedlich. Das was bei der einen Frau hilft, kann schlechter für die andere schwangere Frau sein. Man sollte also für sich selbst herausfinden, was den Schmerz von Senkwehen abmildert. Das ist ganz individuell!

„Warm oder kalt?“

Viele Frauen empfinden ein schönes, warmes Vollbad für eine gute Art um zu entspannen und so den Schmerz von Senkwehen abzumildern. Ein kleiner Tipp: Körnerkissen können die Wärme länger als eine Wärmflasche speichern. So hat man bis zu einer Stunde eine wohlig-warme Auszeit für Mutter und Kind. Manche Schwangere empfinden genau das Gegenteil für eine wirksame Methode: Kälte! Insbesondere an den stark schmerzenden Stellen, wie der Rückenpartie kann ein Eisbeutel den Schmerz betäuben. Aber bitte das Eis in ein Handtuch wickeln, da es sonst für die Haut zu kalt ist.

„Atme tief durch!“

In den Geburtsvorbereitungskursen wird es schon trainiert: das „richtige“ Atmen. Das ist nicht nur daher gesagt. Eine gut eintrainierte Atemtechnik hilft nicht nur während der Geburt, sondern auch um den Schmerz von Senkwehen zu mildern. Besonders gut ist das tiefe Ein- und Ausatmen für das Kind. Denn dadurch hilft man es in die richtige Geburtsposition zu bringen.

„Erstmal ein Tässchen Tee!“

Viele Hebammen empfehlen bei Senkwehen den Himbeerblättertee, da er krampflösend wirkt. Weitere schmerzstillende und krampflösende Teesorten sind Melisse und Frauenmantel.

„Schatz, massierst du mich?“

Wenn es schmerzt, braucht der Körper eine gute Portion Endorphin. Dieses körpereigene Hormon sorgt dafür, dass Schmerzen gehemmt werden. Für eine Endorphin-Ausschüttung sorgen sanfte Massagen an den betroffenen Stellen. Der Nacken zwickt? Am Schlimmsten drückt die untere Rückenpartie. Massieren sie leicht die Stellen, die schmerzen. Für schwer erreichbare Stellen kann man auch den eigenen Partner fragen. Von einem geliebten Menschen berührt und gepflegt zu werden, führt gleichzeitig dazu, dass das Glückshormon Serotonin ausgeschüttet wird. Denn wenn die Mama glücklich ist, ist es auch das Kind. Stimmt’s, liebe Väter?

 

Bild: © Fotolia

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