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Sicher und gesund durch die aufregende Zeit der Schwangerschaft

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Die Vorsorgeuntersuchungen während der Schwangerschaft dienen nicht ausschließlich dazu, die Eltern zu beruhigen. Schließlich geht es in erster Linie darum, mithilfe von Früherkennungsuntersuchungen sicherzustellen, dass eventuelle Komplikationen oder Erkrankungen schon früh erkannt und dann entsprechend frühzeitig behandelt werden. Dafür sind neben regelmäßigen Blutuntersuchungen auch Ultraschalluntersuchungen und Beratungsgespräche mit Arzt oder Hebamme notwendig. Ärzte oder Hebammen überprüfen beispielsweise, wie sich das werdende Leben entwickelt, ob die Herztöne gesund klingen und wie sich Gebärmutter und Muttermund entwickeln.

Der erste Vorsorgetermin

Beim ersten Vorsorgetermin erhält jede werdende Mutter einen Mutterpass, in dem alle wichtigen Informationen zur Schwangerschaft stehen. Den sollten werdende Mütter nicht nur zur Entbindung mitnehmen, sondern immer bei sich tragen. Denn im Mutterpass steht auch der errechnete Geburtstermin, eventuelle Vorerkrankungen oder gesundheitliche Risiken. Im Notfall können Ärzte dort sehen, ob es irgendwelche Besonderheiten bei Mutter oder Kind gibt. Dort sind auch Gesprächsthemen dokumentiert, wie die Beratung zu Reisen während der Schwangerschaft.

Vorsorgeuntersuchungen beruhigen die Eltern

Die Vorsorgeuntersuchungen sind auch aus psychologischen Gründen wichtig für die werdenden Eltern. Denn die Gesundheit des ungeborenen Babys liegt ihnen natürlich ganz besonders am Herzen. Selbst wenn eine Schwangerschaft ganz normal und ohne Komplikationen verläuft, stellen die Vorsorgeuntersuchungen sicher, dass es dem Baby zu jedem Zeitpunkt gut geht.

"Die professionelle Schwangerschaftsbetreuung durch Frauenärzte und Hebammen sichert die erforderliche Nährstoffversorgung und gesunde Entwicklung von Babys. In Deutschland hat jede Frau während der Schwangerschaft, bei Geburt und einige Wochen danach Anspruch auf die gleiche ärztliche Betreuung – dies ist in den Mutterschafts-Richtlinien klar geregelt", so die BKK GILDEMEISTER SEIDENSTICKER über empfohlene Schwangerschaftsuntersuchungen. Die Schwangerschaft ist eine aufregende Zeit für beide Elternteile. Deshalb ist es mehr als verständlich, dass Eltern hier immer auf Nummer sicher gehen und alles richtig machen wollen.

So läuft die Schwangerschaftsvorsorge typischerweise ab

Gewicht und Blutdruck sind Werte, die bei jeder Vorsorgeuntersuchung gemessen und dokumentiert werden. Daran kann die Hebamme oder der Arzt ablesen, ob alles gut verläuft. Zudem stellt der Arzt oder die Hebamme durch Abtastuntersuchungen fest, wie das Kind liegt. Zu jeder Vorsorgeuntersuchung gehören außerdem eine Urinuntersuchung und das Abhören der Herztöne. Anhand der Untersuchungsergebnisse lässt sich sehr schnell feststellen, ob alles in Ordnung ist oder ob etwa nicht so ist, wie es sein sollte.

Die Vorsorgetermine haben zum einen den körperlichen Aspekt mit den ganzen Untersuchungen. Zum anderen haben sie aber auch einen psychologischen Aspekt. Während der Beratung können Schwangere alle Fragen und Unsicherheiten besprechen, um wieder ganz beruhigt nach Hause zu gehen und die Schwangerschaft genießen zu können.

Die Blutuntersuchungen während der Schwangerschaft

Die Bluttest im Rahmen der Schwangerenvorsorge sind sehr umfangreich. Zunächst ermittelt das Labor die Blutgruppe. Im weiteren Verlauf kontrolliert das Labor regelmäßig die Eisenwerte und häufig auch die Schilddrüsenwerte. Es findet immer ein HIV-Test statt, auch wenn kein begründeter Verdacht vorliegt. Zudem gibt es Tests auf Röteln, Toxoplasmose, Hepatitis B und weitere Erkrankungen wie CMV, eine Infektionskrankheit, die von Herpesviren verursacht wird.

Die drei wichtigen Ultraschall-Untersuchungen

Während der Schwangerschaft sind drei sogenannte Basis-Ultraschall-Untersuchungen empfohlen. Diese Untersuchungen kann die Hebamme allerdings nicht durchführen. Dafür müssen Schwangere in jedem Fall zu einem Gynäkologen. Die erste der drei Ultraschall-Untersuchungen findet zwischen der 9. und der 12. Schwangerschaftswoche (SSW) statt. Anhand dieser Untersuchung errechnet der Arzt den voraussichtlichen Entbindungstermin. Weitere Untersuchungen und Behandlungen folgen, die dazu dienen, frühzeitig Komplikationen zu erkennen.

Der zweite Ultraschall findet zwischen der 29. und 32. SSW statt und wird etwas ausführlicher. Dabei schaut der Arzt die Organe des Babys an. Er kann während dieser Ultraschall-Untersuchung untersuchen, ob das Baby sich gesund entwickelt, ob ausreichend Fruchtwasser vorhanden ist oder ob es Grund zur Sorge gibt. Anhand von Auffälligkeiten erhält der Arzt Hinweise auf mögliche Erkrankungen.

Das dritte Ultraschall-Screening, das zwischen der 29. und 32. SSW stattfindet, zeigt, ob das Baby sich gut entwickelt und ob mit dem Fruchtwasser alles in Ordnung ist. Bei dieser Ultraschall-Untersuchung prüft der Arzt auch, wie das Baby liegt.

Welche weiteren Vorsorgeuntersuchungen gibt es?

Neben den bereits vorgestellten Untersuchungen gibt es noch andere Untersuchungen im Rahmen der Schwangerschaftsvorsorge. Dazu gehören:

  • Vaginalabstrich, um Krankheiten festzustellen, beispielsweise Chlamydien, die für das Baby gefährlich werden können.
  • Glukosetoleranztest, um zu erkennen, ob eine Schwangerschaftsdiabetes vorliegt. Diese Untersuchung erfolgt am Ende des zweiten oder zu Beginn des dritten Trimesters.
  • CTG ab der 32. SSW, damit überprüft die Hebamme oder der Arzt die Herztöne. Später zeichnet das CTG die Wehen. Diese Untersuchung kommt auch während der Geburt zum Einsatz, um schnell Komplikationen zu erkennen, wenn sich beispielsweise die Herztöne des Babys stark verändern.

Wie oft müssen Schwangere zur Vorsorge?

Am Anfang finden die Vorsorge-Untersuchungen alle vier Wochen statt. Im letzten Trimester, ab SSW 32 erfolgen die Kontrollen alle zwei Wochen. Kommt das Baby noch nicht bis zum errechneten Termin, finden alle zwei Tage Untersuchungen statt. Berufstätige Schwangere dürfen für die Untersuchungen bei der Arbeit fehlen, ohne dass ihnen dafür finanzielle Einbußen entstehen. Dafür ist eine Bescheinigung von Arzt oder Hebamme notwendig. Es ist ratsam, nicht einfach zum Arzt zu gehen, sondern sich nach den betrieblichen Interessen zu richten und den Arbeitgeber frühzeitig über die Termine zu informieren

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