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Das Puppentheater Magdeburg

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Das Puppentheater in Magdeburg wurde bereits 1958 gegründet und gehört heute zu den bekanntesten Ensemble-Puppentheatern Deutschlands. Das Haus liegt in der Warschauer Straße in Magdeburg und bietet Platz für 200 Zuschauer. Dank ausgedehnter Tourneen ist das Puppentheater inzwischen weltweit bekannt.

Spielplan für Groß und Klein

Auf dem Repertoire findet der Zuschauer ständig zwanzig verschiedene Inszenierungen. Jedes Jahr gibt es fünf neue Produktionen, die fünf ältere ablösen. Das Puppentheater wendet sich dabei an Zuschauer in allen Altersgruppen. Es gibt Inszenierungen für Kinder und Jugendliche, aber auch Abendprogramme für Erwachsene und ältere Jugendliche. Das Puppentheater wählt Stücke, die für Magdeburg relevant sind, berücksichtigt aber auch klassische Dramen und natürlich bekannte Märchen und Stücke für Kinder. Dazu gehören u.a. „Der kleine Muck“, „Rotkäppchen“ und „Rumpelstilzchen“.

Da das Ensemble regelmäßig für Magdeburger Kindergärten und Schulen auftritt, ist es bei den jungen Bewohnern der Stadt gut bekannt. Trotzdem lohnt sich ein Besuch für die ganze Familie. Das Programm des Theaters ist so eingeteilt, dass jede Familie für jede Altersgruppe die passenden Stücke finden kann. Für Jugendliche ab zwölf Jahren wird „Doktor Faustus reorganisiert“ angeboten, für Kinder zwischen drei und vier Jahren das unterhaltsame kleine Stück „Die Schildkröte hat Geburtstag“. Sechsjährigen wird „Die Meerjungfrau in der Badewanne“ empfohlen. Für Erwachsene gibt es dagegen spannende Aufführungen wie „M – eine Stadt sucht einen Mörder“ oder das bekannte Edgar-Allen-Poe-Stück „Der Untergang des Hauses Usher“. Der Besucher kann also schon vorab die richtige Entscheidung treffen und eine Vorstellung wählen, die zur Familie und zur Altersklasse passt.

Das Puppentheater bietet aber noch viel mehr, als ausschließlich Theateraufführungen. Im Foyer werden regelmäßig Dinner-Abende mit den Lieblingsgerichten bekannter Persönlichkeiten organisiert. Nachts gibt es des Öfteren auch eine Schnitzeljagd mit Geschichten, die erzählt, gespielt und gelesen werden. Diese Abende sind auch für Jugendliche wunderbare Gelegenheiten, um mit ihren Eltern einen gemeinsamen und spannenden Abend zu verbringen.

Neben dem Theatergebäude liegt in der „Villa P.“ die Puppensammlung. Die Villa ist denkmalgeschützt, und die Figurensammlung ist die größte in Mitteldeutschland. Auf drei Etagen erfahren hier die Besucher die Geschichte des Puppenspiels, die bereits 1500 v. Chr. begann. Auch die Einflüsse von Politik, Gesellschaft und Religion werden mithilfe der Sammlung äußerst anschaulich dargestellt. So leistet die Puppensammlung einen bedeutenden Beitrag zum Verständnis der Kulturgeschichte. Die „Villa P.“ ist außerdem Schauplatz der inzwischen sehr beliebten Schnitzeljagden.

Das Puppentheater ist auch für seine Fortbildungsarbeit bekannt. Es bietet Kindern ab zwölf Jahren die Möglichkeit, sich im Theater kreativ zu entfalten. Dabei spielen sowohl das Theater als auch die Bildende Kunst eine große Rolle, denn es ist eine Kunst, eine gute Puppe zu entwerfen und herzustellen. Jedes zweite Jahr veranstaltet das Theater in Zusammenarbeit mit der Stadt Magdeburg die Kinderkulturtage, bei denen Kinder aus aller Welt kreativ sein können. In der „Villa P.“ werden außerdem regelmäßig Sonderausstellungen organisiert. Bis April 2016 ist sie „Mozart in Magdeburg – das Salzburger Marionettentheater“ gewidmet.

Sowohl das Puppentheater als auch die „Villa P.“ sind absolut barrierefrei. In einem angeschlossenen Café gibt es außerdem Kaffee, Kakao und Kuchen. Hier sind Kinder besonders herzlich willkommen.

Weitere Informationen unter www.puppentheater-magdeburg.de

Bilder: © Jesko Doering

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